Birgit Müller (vorne Mitte) mit der Gruppe des Albvereins im Landesmuseum Württemberg im Alten Schloss Foto: Lang Foto: Schwarzwälder-Bote

Albverein: Fahrt in Landesausstellung in Stuttgart

Rottweil. Das Wandern eröffnet viele Aspekte, neben der Natur unter anderem die Kulturgeschichte des Landes. Nachdem sich Schwenningen zu Württemberg zählt, lag es für den Ehrenvorsitzenden des Schwäbischen Albvereins, Fritz W. Lang, nahe, die große Landesausstellung in Stuttgart über die Schwaben zu besuchen. Neben Teilnehmern aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis interessierten sich unter anderem auch Teilnehmer aus Rottweil für diese Veranstaltung des Albvereins.

Mit Birgit Wüller hatten die Albvereinler eine versierte Führerin. Sie spannte den geschichtlichen Bogen von den Sueben bis zu den Königen von Württemberg. Teile der Ausstellung waren dem Dialekt und dem Land der Tüftler und Erfinder gewidmet.

Bedeutend entwickelte sich im zehnten Jahrhundert Konstanz. Mit der Heiligsprechung des Bischofs Konrad von Konstanz und Bischof Ulrichs von Augsburg wurden diese zu Patronen Schwabens. Dargestellt wird der Bischof Konrad oft mit einer Spinne am Weinkelch. Birgit Müller erklärte diese Legende: Konrad, der im Jahr 934 zum Bischof von Konstanz geweiht wurde, feierte die Eucharistie. Nach der Wandlung von Brot und Wein fiel eine Spinne in den Weinkelch, doch der Bischof ließ sich nichts anmerken und trank den Wein aus Ehrfurcht vor dem heiligen Sakrament aus, ohne sich von der Spinne stören zu lassen. Nach der Kommunionverteilung krabbelte die Spinne wieder unversehrt aus seinem Mund.

Es habe sich gelohnt, war von den Teilnehmer zu hören. Die Ortsgruppe Schwenningen bietet am Mittwoch, 14. Dezember, zum Abschluss ihrer kulturgeschichtlichen Reihe eine eineinhalbstündige Wanderung in die Region mit Winfried Hecht, ehemaliger Stadtarchivar in Rottweil. Ziele sind die römischen Ausgrabungen im Bubenholz bei Niedereschach und die ehemalige Wallfahrtskapelle in Sinkingen. Treffpunkt ist um 13 Uhr an der Haltestelle Rottweiler Straße in Niedereschach. Die Rückkehr zum Ausgangspunkt erfolgt mit dem öffentlichen Nahverkehr.