Pflegedienstleiter Kevin Hermann (links) und KBF-Geschäftsführer Gert Mohler stehen vor der Seniorenresidenz in Ratshausen, in der während einer rund viermonatigen Umbauphase 25 Einzelzimmer entstehen. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: In der Einrichtung in Ratshausen entstehen 25 Einzelzimmer / Geschäftsführer Mohler: "Mehr Zeit für die Pflege"

Die Seniorenresidenz in Ratshausen wird zukunftssicher gemacht: Die KBF mit Sitz in Mössingen investiert in die Einrichtung rund 250 000 Euro. Es entstehen 25 Einzelzimmer. Die Bewohner werden während der Bauphase in anderen KBF-Einrichtungen untergebracht.

Ratshausen. Grund für die nun anstehende Baumaßnahme, mit der nach der Baugenehmigung Mitte/Ende Oktober begonnen werden soll, ist die Änderung der Landesheimbauverordnung.

Laut Geschäftsführer Gert Mohler sind in Pflegeeinrichtungen künftig nur noch Einzelzimmer erlaubt. Die neue Verordnung müsse bis 31. August 2019 umgesetzt werden.

In der Seniorenresidenz, die die KBF 2014 übernommen hatte, gab es 33 Plätze. "Uns war aber damals schon klar, dass wir da was machen müssen." Künftig wird es 25 Plätze geben.

Neben dem Umbau der Zimmer werden laut Mohler auch Teile des Verwaltungsbereichs umgebaut, in denen ebenfalls Zimmer entstehen. Zudem müsse eine bestehende Rampe im Flur des Obergeschosses anders gestaltet werden, weil diese mehr als sechs Prozent Steigung habe. Am Äußeren des Gebäudes werde jedoch nichts verändert.

Die Einzelzimmer müssen künftig eine Fläche von mindestens 14 Quadratmeter haben. Geplant ist, einige Zimmer mit einer Verbindungstüre auszustatten, sodass die beiden Pflegezimmer dann von Ehepaaren bewohnt werden können.

Im Rahmen der neuen Landesheimbauverordnung müssen jedoch auch die bisherigen Pflegestationen umgestaltet werden. So dürfen unter anderem die neuen, autarken Wohngruppen nur noch maximal 15 Plätze aufweisen.

Während der Bauzeit, geplant ist der Wiederbezug im Frühjahr, werden die Bewohner in anderen KBF-Einrichtungen untergebracht. Von den derzeit 17 Bewohnern in der Seniorenresidenz wird ein Großteil einen Platz in der Seniorenwohnanlage Hörnleblick in Frommern finden.

Für diejenigen, die nicht aus der Gegend stammen, stehen Heimplätze unter anderem in Metzingen zur Verfügung. "Solch ein Umzug ist für die Bewohner einfacher, als während der Bauarbeiten im Haus zu wohnen und mehrmals die Zimmer wechseln zu müssen", sagt Mohler. Auch die insgesamt 30 Mitarbeiter der Seniorenresidenz werden woanders arbeiten – einige davon in Frommern. "Für unsere Bewohner hat das unter anderem den Vorteil, dass sie dann von den Pflegekräften weiter betreut werden können, die sie kennen." Für die Mitarbeiter selbst, so Mohler, sei von Vorteil, "mal eine andere von unseren Einrichtungen und deren Arbeitsweise kennenlernen zu können."

Mit dem Umbau werde die Seniorenresidenz nicht nur baulich aufgewertet, sondern auch organisatorisch besser aufgestellt. So werde extra das Dokumentationssystem im Haus neu geregelt. "Das bringt eine zeitliche Ersparnis. Dann bleibt mehr Zeit für die Pflege der Bewohner."

Die KBF unterhält elf Wohnheime mit insgesamt rund 260 Pflegeplätzen. Fünf der Einrichtungen sind im Kreis Tübingen angesiedelt, zwei im Kreis Reutlingen. Mit den Heimen in Ratshausen, Frommern, Hechingen und Rangendingen betreibt die KBF vier Pflegeeinrichtungen im Zollernalbkreis.

Auch der Ratshausener Bürgermeister Heiko Lebherz begrüßt den Umbau der Seniorenresidenz: "Mit dieser Zukunftsinvestition zeigt die KBF, dass sie diesen Standort langfristig betreiben will."