Während in der Haigerlocher Straße die Gehwege verbreitert werden und der Belag ausgetauscht wird, muss der Durchgangsverkehr komplett umgeleitet werden. Doch bei den Anwohnern des Baugebiets Gasse regt sich neuer Widerstand. Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Auftrag für Haigerlocher Straße vergeben / Au-Anwohner melden Forderungen an

Von der Gehwegverbreiterung in der Haigerlocher Straße verspricht sich die Gemeinde eine Verbesserung der Verkehrssicherheit. Doch nun regt sich Widerstand bei den Anwohnern im Baugebiet Gasse.

Rangendingen. Die Vergabe der Arbeiten im Rangendinger Gemeinderat am Montag war reine Formsache. Für 754 684 Euro wurde der Auftrag an die Firma Dehner und Dieringer vergeben. Das sind runde 100.000 Euro mehr als kalkuliert, doch übernehme drei Viertel der Summe das Land, rechnete Bürgermeister Johann Widmaier vor.

Enttäuscht zeigte sich der Schultes, dass von den einst versprochenen 100 000 Euro für die Gehwegverbreiterung nun vermutlich nur noch die Hälfte an Zuschuss übrig bleibe. Er hoffe, dass die Arbeiten Ende September beginnen, so Widmaier. Die Haigerlocher Straße müsste dann komplett gesperrt werden. Durch die Maßnahme soll die Fahrbahn enger werden, und es soll eine Blitzerstation eingebaut werden. Ziel ist die Verkehrsberuhigung in diesem Abschnitt der Haigerlocher Straße.

Nun fordern aber auch Anwohner des Baugebiets Gasse eine Geschwindigkeits- und Lärmreduzierung. "Wir sehen durch den Einbau des Lärmschutzwalls entlang des Baugebiets Au mehr Lärm auf uns zukommen", meldete sich ein Anwohner bei der Bürgerfragestunde zu Wort. Der Wall würde zudem den Gebietscharakter verändern und die Forderung, das Ortsschild nach außen zu setzen, ins Leere laufen lassen. Sie forderten von der Verwaltung weitere Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung auch für den Bereich ab der Einmündung in den Winterrain. Ganz oben auf ihrer Prioritätenliste steht dabei die Verlegung des Ortsschilds, zumindest sollte aber im Bereich vor dem Ortsschild bereits Tempo 50 gelten. Auch die Situation an der Bushaltestelle ist aus ihrer Sicht gefährlich und müsste verbessert werden.

Gemeinde ist nicht zuständig

Diese Wünsch der Anlieger seien "alle wünschenswert", antwortete der Bürgermeister. Allerdings könne die Gemeinde hier nicht tätig werden, da dieser Bereich Landesstraße sei, das Regierungspräsidium sei zuständig, wolle hier aber nicht tätig werden, so Widmaier. Dabei zählte er die praktisch "gestorbene" Ortsumgehung, die Verlegung der Bushaltestelle ins Baugebiet Au sowie die Versetzung des Ortsschildes auf. Er sicherte den Anwohnern zu: "Ich lade die Verkehrsbehörde und die Polizei noch einmal zu einem Ortstermin in die Haigerlocher Straße ein. Dann können sie ihre Bedenken und Anregungen an der richtigen Stelle vorbringen."