Die Projektpartner beim Kick-Off-Termin in Mössingen. Bürgermeister der Stadt Haigerloch Heiko Lebherz(von links), Verbandsdirektor Dirk Seidemann, Bürgermeister der Stadt Burladingen Davide Licht, Hany Elgendy von ProRaumConsult (zweite Reihe), Vincent Schoch und Madeleine Arnold von der IHK Reutlingen, Bürgermeisterin der Stadt Trochtelfingen Katja Fischer, Maleen von Au vom Regionalverband Neckar-Alb Foto: Regionalverband

Haigerloch hat annähernd 500 leerstehende Gebäude und Bauplätze in Privathand in allen Stadtteilen verteilt, wie Bürgermeister Heiko Lebherz mitteilt. Für die Innenentwicklung ist nun ein Projekt mit dem Regionalverband Neckar-Alb gestartet.

Der Regionalverband Neckar-Alb arbeitet bei dem Projekt gegen Leerstände mit drei Kommunen an der Reduzierung von Flächenfraß. Das Ziel: Flächen in Innenstädten und Ortsmitten effizient nutzen. Beteiligt ist auch die Stadt Haigerloch, wie einer Pressemitteilung des Regionalverbandes zu entnehmen ist. Bürgermeister Heiko Lebherz konkretisiert gegenüber unserer Redaktion: „Wir haben annäherend über 500 leerstehende Gebäude oder Bauplätze in Privathand in allen Stadtteilen verteilt.“

Um dieser steigenden Flächeninanspruchnahme entgegenzuwirken, hat sich das Land Baden-Württemberg eine flächeneffiziente Siedlungsentwicklung zum Ziel gesetzt. Ein wichtiges Instrument dafür sei eine verstärkte Innenentwicklung von Städten und Gemeinden. Mit dem Projekt „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung: Mobilisierung und Qualifizierung von Flächenpotenzialen in Innenstädten und Ortmitten der Region Neckar-Alb“ arbeitet der Regionalverband Neckar-Alb gemeinsam mit den Städten Burladingen, Trochtelfingen und Haigerloch an Strategien, diese voranzubringen.

Projektlaufzeit bis Dezember 2024

Über die Projektlaufzeit bis Dezember 2024 werden beispielhaft Möglichkeiten zur Mobilisierung und Qualifizierung von Flächenpotenzialen in Innenstädten und Ortmitten der drei Kommunen in der Region Neckar-Alb, auch in Bezug auf Ökologie, Aufenthaltsqualität, und die Schaffung eines neuen „Wir-Gefühls“, aufgezeigt. Ausgehend von Leerstandserhebungen in den jeweiligen Orts- und Ortsteilkernen der Kommunen sowie anhand von Analysen der Ursachen von Leerständen im Bereich Wohnen, Gewerbe und Handel, sollen gezielt Eigentümerinnen und Eigentümer von Flächen angesprochen werden. Der Auftakt zum Projekt hatte in Haigerloch bereits stattgefunden.

Für jedes Grundstück sollen individuelle Möglichkeiten der Nachverdichtung, neuer Nutzungen und der qualitätsvollen Innenentwicklung aufgezeigt und Impulse zur Umsetzung gegeben werden.

Leeres Schaufenster deutet auf Leerstand hin

Wie läuft die der Leerstandserhebungen ab? Bis zum Donnerstag, 28. März, begehen Mitarbeitende des Unternehmens „ProRaum Consult“ die Ortsmitten und Innenstädte. Diese sehen sich anhand von Checklisten die Gebäude an und stellen fest, ob ein Leerstand besteht.

Ein Hinweis auf einen Leerstand kann beispielsweise ein leeres Schaufenster sein. Bei der Begehung werden laut Regionalverband der Umfang des Leerstands, der bauliche Zustand des leerstehenden Gebäudes und die Umgebung dokumentiert. Die Mitarbeitenden fertigen zu Dokumentationszwecken Fotos an. Die auf diese Weise erhobenen Daten werden nicht veröffentlicht.

Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen BadenWürttemberg (MLW) im Rahmen des Förderprogramms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“. Es schließt an das Projekt „Mobilisierung von Flächenpotenzialen in Bestandsgewerbegebieten und Qualifizierung des Gewerbegebiets „Siebenlinden“ in Rottenburg am Neckar an.

Details zum Projekt stehen zur Verfügung: www.rvna.de/flaechenpotentiale-ininnenstaedten.