Sebastian Neumann konnte beim Schwarzwälder Boten das Redakteurswesen näher kennenlernen. Foto: Menzler

Die Schüler der Christiane-Herzog-Realschule in Nagold tauchen in ein einwöchiges Praktikum ein. Im Gespräch mit dem Praktikanten in unserer Redaktion erzählen sie und er selbst von ihren Erfahrungen in den verschiedenen Berufen.

In einer Gesellschaft, in der Bildung zunehmend auf praxisorientierte Erfahrung setzt, haben Schüler der Nagolder Christiane-Herzog-Realschule (CHR) die Chance bekommen, ein Praktikum zu absolvieren. Und so konnten sie in einen Betrieb ihrer Wahl hineinschnuppern.

Das einwöchige Praktikum bietet den Schülern die Möglichkeit, die Arbeitswelt hautnah zu erleben und ihre beruflichen Interessen zu erkunden. Wir haben uns bei einigen Schülern der CHR umgehört und einen Blick auf ihre Erkenntnisse während der Praktika geworfen.

Ariana (15) teilte ihre Erfahrungen aus dem einwöchigen Praktikum im Pflegeheim Martha Maria Hochdorf. Ihre Aufgaben umfassten Betreuung, Pflege, Kochen und Aufräumen. Die Kommunikation mit den älteren Menschen stellte eine besondere Herausforderung dar. Ariana betrachtet das Praktikum als wertvolle Erfahrung, obwohl es nicht ihr Wunschberuf sei. Trotzdem schätzte sie die kleinen Momente des Lächelns und der Dankbarkeit der Bewohnerinnen und Bewohner. Es half ihr, ihre Interessen zu erkunden und ihr Verständnis für die Pflegebranche zu erweitern.

Alex (15) hatte während seines Praktikums bei der örtlichen Sparkasse die Möglichkeit, vielfältige Aufgaben an der Kasse zu übernehmen und den Servicebereich kennenzulernen, wenn auch hauptsächlich als Beobachter. Eine Überraschung für ihn war die hohe Anzahl von Kunden, die regelmäßig die Sparkasse besuchten. Positiv beeindruckt war er von dem angenehmen Arbeitsklima und entschied sich daraufhin, eine Ausbildung im Bankwesen anzustreben.

Alex (15) durfte bei der Sparkasse während seines Praktikums viele Aufgaben übernehmen. Foto: Neumann

Vanessa(15) erzählte von ihrem Praktikum als Medizinische Fachangestellte in der Arztpraxis Rein und Ostertag. Ihre Hauptaufgaben umfassten das Ausstellen von Überweisungen und Rezepten sowie das Aufrufen von Patienten. Zu ihrer Überraschung fand sie die Aufgaben einfacher als erwartet und war positiv angetan von ihrer Fähigkeit, diese Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Vanessa zeigte nicht nur Interesse an der Arbeit als Medizinische Fachangestellte, sondern betonte auch, dass sie sogar eine Ausbildung in diesem Bereich anstreben will.

Leon (16) berichtete von seinem Praktikum bei Schnepf, einem Unternehmen für Energietechnikplanung. Seine Tätigkeit bestand darin, aktiv an der Planung von Energietechnik mitzuwirken. Eine besondere Herausforderung war sein erster Tag, an dem er bereits eigenständig Grundrisse zeichnen musste. Er war begeistert davon, dass er seinen eigenen Arbeitsplatz hatte, und fand es sowohl gut als auch überraschend. Leon war so beeindruckt von dieser Erfahrung, dass er erwägt, eine Ausbildung in diesem Bereich zu absolvieren.

Sebastian (16): „Während meines Praktikums beim Schwarzwälder Bote durfte ich vielfältige Aufgaben wie das Schreiben von Artikeln, das Führen von Interviews, Recherchen und das Fotografieren übernehmen. Überraschend war, dass ich all diese Aufgaben eigenständig meistern konnte. Obwohl ich keine feste Anstellung dort anstrebe, war das Praktikum eine wertvolle Erfahrung, die mein Vertrauen in meine Fähigkeiten gestärkt hat. Es hat mir gezeigt, dass Praktika eine großartige Möglichkeit sind, neue Fähigkeiten zu entwickeln und sich persönlich weiterzuentwickeln.“