Zum Faas-Betrieb geht es noch, aber die Straße nach Grunbach bleibt noch bis zum 3. Oktober gesperrt (links). Unter Hochdruck bringen Bauarbeiter die Fahrbahn auf Vordermann, der Zeitplan soll unbedingt eingehalten werden. Foto: Schwarzwälder-Bote

Umfahrung für gesperrte Straße bei Grunbach ärgert Pendler nach Pforzheim / Auch Busse sind betroffen

Gesperrt: Noch bis Anfang Oktober ist die Straße von der Faas-Kreuzung bis Grunbach zu. Die Umleitungen führen über Salmbach, Kapfenhardt zur Grunbacher Ortsmitte.

Alternative für Pkw: Die Gemeindestraße von Grunbach durch den Wald und am Sportplatz vorbei nach Salmbach ist ziemlich eng, für Autofahrer aber eine mögliche Abkürzung. Die Strecke ist jedoch arg ramponiert und holprig. Und sonntags ist die Straße gesperrt.

Alternative für Lkw: Der Schwerverkehr, vor allem zum Engelsbrander Gewerbegebiet, soll den Weg über die B 294 im Enztal und dann weiter übers Grösseltal nehmen.

Bus-Verkehr: Nach Pforzheim geht es über die lange Umleitungsstrecke; für die Fahrt von Grunbach nach Schömberg gibt es einen Zubringerbus zur Linie 743 (Umstiegshaltestelle Salmbach/Rathaus).

Engelsbrand/Pforzheim. Für die Grunbacher, die in einer Höhenlage wohnen, ist Pforzheim recht nah – in Blickweite. Viele fahren mit dem Auto oder dem Bus in die Stadt, zum Job oder in die Schule – da ist Pforzheim zurzeit aber weit weg.

Statt wie üblich nur zehn Kilometer in die Innenstadt müssen sie nun 20 Kilometer zurücklegen. Der übliche Weg über die Faas-Kreuzung ist ihnen verwehrt: Das Land bessert dort bis zum 3. Oktober die Straße aus. Nach den jüngsten Sperrungen in Engelsbrand sowie in Schömberg/Langenbrand und der aktuellen Baustelle Richtung Unterreichenbach der nächste Kummer im Straßenverkehr – mit komplizierten Umfahrungen und Busverbindungen.

Denn wer mit dem Auto fährt, muss offiziell die lange Umleitung über Kapfenhardt nehmen. Das gilt auch für den Bus: Schüler und Berufspendler müssen früher aufstehen. Braucht der Schulbus gewöhnlich 25 Minuten von Grunbach bis zum Pforzheimer Busbahnhof, so sind es derzeit fast 40 Minuten. "Mindestens eine Viertelstunde vorher losfahren", rät Martin Fischer, der Bereichsleiter für den Linienverkehr des Busunternehmens Eberhardt den Fahrgästen.

Der Engelsbrander Busanbieter hat einen umfangreichen Umleitungsfahrplan herausgebracht. Die Informationen zur Linienführung haben es allerdings in sich: Wie die Linien 743 und 744 auf den Schleifen zwischen Pforzheim, Engelsbrand und Schömberg mit Umsteige-Haltestellen und Pendelbussen verknüpft werden, will erst einmal verstanden sein. "Die Umleitung zu bewältigen, war eine Herausforderung, gerade im Schülerverkehr, aber wir packen das", sagt Fischer. Mehr Busse, wie zuerst befürchtet, müsse das Unternehmen nun doch nicht einsetzen. Die lange Umleitung über Kapfenhardt führe aber zu erheblichen Mehrkosten: "Und das ersetzt uns niemand." Mehr Benzin verbrauchen auch die Autofahrer. "Augen zu und durch", sagte ein Betroffener, denn nach drei Wochen Bauzeit werden sie eine neue, topfebene Fahrbahn vorfinden.

Dennoch: Der große Umweg nervt. Manche haben den Schleichweg über die Waldstrecke am Grunbacher Fußballplatz vorbei zur Salmbacher Ortsmitte probiert. Jedoch: "Die Straße ist eng und sehr löchrig", so eine Autofahrerin. "Und wehe, ein anderer kommt entgegen, dann dauert es, bis beide aneinander vorbei sind."

2010 sei diese Strecke einmal Umleitung für die damals gesperrte Straße von Salmbach nach Langenbrand gewesen, sagt der Engelsbrander Hauptamtsleiter Andreas Herb – "sogar für die Busse". Die Gemeinde habe dann aber erkannt, dass diese Waldstrecke für eine Umleitung nicht geeignet und vor allem zu gefährlich sei, so Herb. Bleibt doch nur der lange Umweg nach Pforzheim.