Yves R. sitzt noch immer in Untersuchungshaft. (Symbolfoto) Foto: picture alliance / Daniel Naupold/dpa

Staatsanwaltschaft bereitet Dokument vor. 31-jähriger Waldläufer bedrohte Polizisten mit Schreckschusswaffe.

Oppenau - Knapp elf Wochen sitzt Yves R. bereits in Untersuchungshaft. Nun soll gegen den 31-Jährigen in den kommenden Wochen Anklage erhoben werden. R. hatte im Juli in Oppenau vier Polizisten entwaffnet und sich danach tagelang im Wald versteckt.

Noch im Oktober wird die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihn erheben. Das bestätigte ein Sprecher dem Schwarzwälder Boten. Was genau dem Waldläufer und Waffennarr vorgeworfen wird, ist noch unklar. In einer Pressemitteilung des Innenausschusses des Landtags heißt es, der derzeitige Tatvorwurf laute auf räuberische Erpressung. Ferner steht laut dieser Mitteilung der Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung im Raum, da der Verdächtige bei seiner Festnahme einen SEK-Beamten mit einem Beil verletzt haben soll. 

Yves R. war mit einer Schreckschusswaffe bewaffnet

Nach seiner Festnahme am 17. Juli hatte Yves R. bei seiner ersten Befragung umfangreiche Angaben zu seiner mehrtägigen Flucht gemacht. Im Rahmen seiner förmlichen Vernehmung bei der Polizei und vor dem Haftrichter hatte der 31-Jährige dann jedoch von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht. Ob er sich seitdem kooperativ gezeigt hat, ist nicht bekannt. 

Indes ist mittlerweile klar, mit was für einer Waffe Yves R. die vier Polizisten bedroht hatte, ehe er in den Wald floh: Es handelte sich laut Landtags-Pressemitteilung um eine Schreckschusswaffe. In der Mitteilung heißt es ferner: "Eine Unterscheidung zu einer echten Schusswaffe sei den Einsatzkräften in der Situation nicht möglich gewesen."

Bis zur Festnahme von Yves R. am 17. Juli sollen insgesamt rund 2650 Polizisten im Einsatz gewesen sein.  

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