Ganz so luftig wie auf dieser 3D-Ansicht wird die Beffendorfer Halle nicht werden. Die Architekten wollen vielmehr damit zeigen, wie sie sich die Tragwerkskonstruktion für das Dach und die Anordnung der Lüftungstechnik vorstellen. Foto: Woll & Woll

Ausschuss für Technik und Umwelt befürwortet einmütig den Entwurf der Architekten Woll & Woll.

Oberndorf - Die Beffendorfer kommen ihrer Halle Schritt für Schritt näher. Jetzt empfiehlt auch der Ausschuss für Technik und Umwelt einmütig dem Gemeinderat, die Planung des Architekturbüros Woll & Woll weiter zu verfolgen.

Der Beffendorfer Ortschaftsrat hatte sich nach der öffentlichen Vorstellung der drei Architektenentwürfe einstimmig für Woll & Woll ausgesprochen. Bauamtsleiter Hans-Joachim Thiemann stellte den Ausschussmitgliedern nochmals kurz die abgelehnten Hallenentwürfe der Architekturbüros KSG sowie Hopf & Pfäffle vor. Thiemann würdigte zwar die "großen Stärken des Grundrisses" sowie die klare Architektur der Halle in der Hopf & Pfäffle-Planung, unterstrich aber auch, dass diese Lösung wesentlich höhere Kosten als die anderen Vorschläge verursachen werde. In der Kostenschätzung von 2,3 Millionen Euro seien keine Lüftungs- und Bühnentechnik sowie keine Kücheneinrichtung enthalten, so dass die Kosten auf 2,5 Millionen Euro und mehr klettern würden. Auch stünden nur 55 statt der geforderten 60 Stellplätze zur Verfügung.

Cornelia und Jürgen Woll präsentierten ihren Entwurf. Diesen prägen von außen die markanten hohen, bis auf den Boden reichenden Fenster mit Schiebeläden in der Südostansicht sowie der steile, spitzgieblige mit Solarmodulen für die Brauchwassererwärmung belegte Aufbruch des ansonsten sehr flachen Satteldachs. Thiemann hob hervor, dass in die Kosten von 2,3 Millionen Euro die Lüftungstechnik, die Zuschauertribüne, die Kücheneinrichtung, die Solaranlage sowie Passivhausstandard eingerechnet seien. Die überwiegende Verwendung des heimischen Baustoffs Holz lasse einen höheren Eigenleistungsanteil durch die Vereine zu.

Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Dieter Rinker, bekräftigte, dass der Woll & Woll-Entwurf die vier kritischen Fragen schlüssig beantworte: nach der Einpassung in die Situation vor Ort, dem Parkplatzbedarf, möglichst geringen Lärmemissionen gegenüber den Anliegern und der Möglichkeit für Vereine, Eigenleistungen einzubringen. Die Freien Wähler würden diese Lösung mehrheitlich unterstützen.

"Für die CDU-Fraktion ist dieser Vorschlag akzeptabel. Für uns ist es wichtig, dass wir einen Schritt vorankommen und endlich ein Konsens darüber besteht, in welche Richtung wir marschieren", hob Robert Häring hervor. In den Augen von Ruth Hunds (SPD), Ortsvorsteherin von Beffendorf, liegt der Charme dieser Lösung in der Kompaktheit der Halle, der guten Ausnützung des Grundstücks, dem Passivhausstandard und der Möglichkeit zu Eigenleistungen. Für ihren Fraktionskollegen Rolf Lübke gab die Einigkeit in Beffendorf den Ausschlag für sein Ja.

Bürgermeister Hermann Acker stellte darüber hinaus klar, dass auch dieser Vorentwurf noch in einigen Details zu diskutieren und weiterzuentwickeln sei.