Ein lauschiges Plätzchen ist die Plattform überm Neckar geworden. Für die Bestuhlung will die SRH noch sorgen. Foto: Zeger

SRH-Vorstandsvorsitzender Klaus Hekking zu Gast im Gemeinderat. Generalsanierung bis Mitte 2014 abgeschlossen.

Oberndorf - "Wir haben unseren Platz gefunden in der Region." In diesem Satz des SRH-Vorstandsvorsitzenden Klaus Hekking schwingt zu Recht stolz mit. Er war am Dienstag Gast in der Gemeinderatssitzung.

Bis heute hat die SRH 19,2 Millionen Euro für die Generalsanierung des Oberndorfer Krankenhauses ausgegeben. Das Gesamtvolumen liegt bei 25 Millionen, Mitte 2014 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. "Damit wurden alle Zusagen erfüllt, manche sogar überschritten", ergänzte der Geschäftsführer Harald Glatthaar. Für ihn persönlich sei ein "beruflicher Traum in Erfüllung gegangen". Mit Abschluss der Sanierung hätte Oberndorf praktisch ein komplett neues Krankenhaus, das jetzt schon ein "tolles Schmuckkästchen" sei. Glatthaar lobte in diesem Zusammenhang die Arbeit der Belegschaft. "Die Menschen im Haus sind hochmotiviert", ergänzte Hekking.

Glatthaar gehöre zu den Väter des Krankenhauses, so Hekking. Insgesamt hätte es nämlich vier Väter und Mütter: "Einen weitblickenden Gemeinderat mit einen professionellem Bürgermeister, eine Bevölkerung, die hinter dem Krankenhaus steht, einen erstklassigen Geschäftsführer und ein bisschen auch die SRH." Auf diesen Säulen basiere das "Modellkrankenhaus für den ländlichen Raum". Diese hätten nämlich, allen Unkenrufen zum trotz, durchaus eine Chance, so Hekking, wenn sie sich vernetzten und modern ausgestattet seien. Hekking: "Oberndorf schlägt alles, was es in Baden-Württemberg gibt – und das bei laufenden Bauarbeiten. Hier liegen die Patienten lieber in der Badewanne als sonst wo im Bett."

Hekking, dem der Standort Oberndorf besonders am Herzen liegt, stellte die medizinischen Angebote, die unter SRH-Führung ausgebaut wurden, nochmals vor: Neubau einer Intensivstation, Inbetriebnahme eines CTs (in Kooperation mit der Uniklinik Tübingen), Erweiterung der Kurzzeitpflegeeinheiten von neun auf 18 Plätze sowie der Ausbau der Orthopädie in Kooperation mit der Ortho-Klinik Rottweil. Das "Bettenhaus Sulz" stehe kurz vor der Fertigstellung, es beherbergt unter anderem die neue Intensiv-Station und den Aufwachraum. Das "Haus Vöhringen" wird derzeit errichtet und auch die neue Anfahrt für die Liegendkranke kommt noch an die Reihe.

Ein wichtiger Schritt sei auch die Einführung der ambulanten Notfallpraxis Mitte des vergangenen Jahres gewesen. Aufgrund dieser gesteigerten Attraktivität stiegen die stationären Patientenzahlen zwischen 2010 und 2013 um 17 Prozent auf 5580. Der Umsatz stieg demnach im gleichen Zeitraum von 12,67 auf 15,30 Millionen. Insgesamt, erläuterte Hekking, seien rund 270 Personen beschäftigt, 40 Auszubildende besuchen die Krankenpflegeschule.

Die Fraktionsvorsitzenden nutzten die Gelegenheit, Hekking und Glatthaar für den Einsatz zu danken. "Hut ab, sie haben geliefert, was sie versprochen haben", formulierte es Dieter Rinker.