Das Cover der CD hat Michael Meier illustriert, das Design stammt von Stefan Dürr. Foto: SB

Weihnachtslied: Jörg Rinker bringt "Heiligobend" jetzt auf CD heraus. Schlenker in Richtung Fasnet.

Oberndorf - Was Oberndorf an der Salzach kann, kann Oberndorf a. N.ckar schon lange: Wir haben jetzt ein eigenes Weihnachtslied. Geschrieben hat es Jörg "P.J." Rinker. Und demnächst erscheint es auf CD.

Es wird vielleicht nicht den weltweiten Ruhm von "Stille Nacht, heilige Nacht" erlangen. Doch in der Neckarstadt hat "Heiligobend" die besten Voraussetzung, eine Weihnachtshymne zu werden. Schon bei der Premiere vergangenes Jahr bei "Advent im Städtle" ist Jörg Rinker gefragt worden, ob er das Lied als CD herausbringen könnte. Jetzt hat er sich mit seinen langjährigen Musikerkollegen Harry Brehm und Stefan Dürr zusammengetan und das Stück eingespielt – zwei Mal. Die Unplugged-Version wird nämlich auch auf der CD zu hören sein.

"Mit ist Hubert von Goisern durch den Kopf gegangen", sagt Jörg Rinker, als er gefragt wird, wie er auf die Idee gekommen sei. Der österreichische Liedermacher ist für seine heimatverbundene Musik – Volksmusik im besten Sinne eben – bekannt. "Und schließlich war es an der Zeit, dass wir auch ein Weihnachtslied bekommen. Schließlich hat unsere Partnerstadt in Österreich ja auch eins", sagt er grinsend. Einen kleinen Schlenker am Ende des Liedes in Richtung Fasnet konnte sich Rinker nicht verkneifen – da kommt halt der Schantle durch.

500 CDs werden jetzt gebrannt. Er hofft, dass sie bis Weihnachten fertig sind. Wann und wo es das erste Oberndorfer Weihnachtslied dann zu kaufen gibt, werden wir natürlich vermelden.

Liedtext:

Wenns beim Aldi jetzt scho iber zwoi Monet Zemtschtern ond Niklais gibt,

wenn mei Muader seit Wocha fascht täglich a Bäärle Sogga schtrickt,

wenn am Schuahmarkt ond donna em Dal no a heimische Fichde schtoht – dann isch bald Heiligobend.

Wenn da wochalang grüblsch, was da des Johr mol wieder deim Mädle schenksch, wenn da bei de greane Kabba no a Erbsasupp isch ond en Glihwei drengsch,

wenn da Schuldes dann fascht nach ma Johr au mol wieder en Urlaub goht – dann isch bald Heiligobend.

Ond wenn no d’Brunni ond da Egon mit’em Haugalochtrepfle zom Schuahmarkt gehn,

wenn dia Musiger von onsra Schdatkabell schbielend vorm Chrischtboom schdehn,

wenn das Ebse no nachts mit da Doris gemeinsam en d’Chrischtmett goht – jo, dann isch Heiligobend.

Aber wenn du genauso wia i au en Hiasiga bisch,

hocksch uff Kohla vorm Chrischtboom,

bis endlich Dreikeenig isch (2mol).