Geschlossen hinter Hans-Joachim Fuchtel - so will die CDU in der Region auftreten. Foto: kw

Union im Nordschwarzwald demonstriert Geschlossenheit. "Wahlkampf der Argumente".

Nordschwarzwald - Die CDU im Nordschwarzwald zieht geschlossen in den Bundestagswahlkampf 2017. Das wurde bei der gemeinsamen Sitzung der Kreisverbände Freudenstadt und Calw in Pfalzgrafenweiler deutlich.

Mit 50 Vertretern der örtlichen Basis waren alle Vorsitzenden des Wahlkreises anwesend und stärkten ihrem Kandidaten Hans-Joachim Fuchtel den Rücken. Die CDU wolle einen "Wahlkampf der Argumente", unterstrichen die Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Thomas Blenke (Calw) und Norbert Beck (Freudenstadt). Deshalb werde dem "populistischen Geschwätz" und "plumpen Angriffen auf Personen entschieden begegnet", heißt es in einer Pressemitteilung des Büros Fuchtel. Die CDU werde von Mitbewerbern "inhaltliche Diskussionen einfordern".

Hans-Joachim Fuchtel werde nicht umsonst "Unser Gewicht in Berlin" genannt. Seine große Erfahrung und sein Einsatz nutze der Region, erklärten mehrere Sprecher.

Fuchtels Volksnähe lobten Vertreter der Jungen Union (JU), die den Abgeordneten seit Jahren zu seinen Bürgersprechstunden begleiten. Das "große Vertrauen", das Fuchtel quer durch die Generationen genieße, habe sich auch durch sein Ergebnis bei der Bundestagswahl vor vier Jahren gezeigt, als Fuchtel 58,5 Prozent aller Stimmen bekam, ergänzte der stellvertretende CDU-Vorsitzende aus Freudenstadt, Andreas Züfle.

Erste Konturen möglicher Programminhalte hätten sich bei dieser Zusammenkunft abgezeichnet. Die "Schöntaler Erklärung" der Mandats- und Funktionsträger der CDU sei mit ihren Aussagen zur Zuwanderungs- und Sicherheitspolitik ideale Arbeitsgrundlage für den Wahlkampf. "Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Toleranz ausgenutzt wird, um unsere freiheitliche Gesellschaft zu gefährden", so Blenke. Norbert Beck griff die jüngste Veröffentlichung aus dem Berliner Umweltministerium unter der Überschrift "Neue Bauernregeln" auf. Unter großem Beifall sagte er: "Unsere Landwirte brauchen echte Unterstützung. Wir lassen nicht zu, dass man sie auf diese Weise sogar noch lächerlich macht." Ins selbe Horn stieß Kreisrätin Juliane Vees. Die Gastronomie wolle man bei den Veränderungen von Tagesarbeitszeiten zu Stundenbudgets pro Woche unterstützen.

Bekenntnis zur EU

Fuchtel, altgedienter Abgeordneter und seit sieben Jahren Staatssekretär: "Wir werden zeigen, dass wir zu einem sehr hohen Aktivierungsgrad fähig sind. Denn es geht um viel. Was über Jahrzehnte zum Wohle des Landes aufgebaut wurde, muss gesichert und weiterentwickelt werden." Das Augenmerk gelte den Belangen des ländlichen Raums auf allen Gebieten der Infrastruktur. Hier könne sich das bisher Erreichte sehen lassen. Für viele sei der Umgang mit der rasanten gesellschaftlichen Entwicklung in Zeiten von Digitalisierung und Industrie 4.0 nicht einfach. Umso deutlicher müssten die Unterschiede zwischen den politischen Lagern herausgearbeitet werden.

Die Union sehe keine Alternative zur Europäischen Union, so Fuchtel. Angesichts der Geschehnisse in der Welt müsse Europa "dringender denn je zusammengehalten werden und selbstbewusst auftreten."