In Skandinavien wurde das Modell bei bis zu minus 30 Grad getestet. Foto: Porsche AG

Der elektrische Porsche Macan, der im Januar vorgestellt wird, ist eine komplette Neuentwicklung. Entsprechend aufwendig wurde er erprobt und getestet.

Mit dem Geländewagen Macan präsentiert Porsche Ende Januar in Singapur das zweite vollelektrische Fahrzeug seiner Modellpalette nach dem Luxuswagen Taycan, der im Jahr 2019 vorgestellt wurde. Da es sich um eine komplette Neuentwicklung handelt, hat Porsche das Fahrzeug nach eigenen Angaben besonders aufwändig entwickelt und erprobt.

Besonders wichtig ist bei E-Fahrzeugen das Temperaturmanagement der Batterie, von dem deren Leistung und Langlebigkeit abhängen. Entsprechend groß ist der Temperaturbereich, in dem das Fahrzeug getestet wurde. Dieser reicht von minus 30 Grad in Skandinavien bis zu plus 50 Grad, wie es im Death Valley in Kalifornien anzutreffen war, sagt Baureihenleiter Jörg Kerner. Eine große Bandbreite gab es auch bei den Untergründen, auf denen das Fahrzeug getestet wurde. Dazu zählten neben Straßen auch Gelände, Schotter, Schnee und Eis.

Kreative Ingenieure gefragt

Einiges einfallen lassen mussten sich die Ingenieurinnen und Ingenieure auch, um die Designsprache von Porsche mit den physikalischen Anforderungen der Aerodynamik in Einklang zu bringen, die gerade bei E-Fahrzeugen wichtig für eine hohe Reichweite ist. Hier arbeiteten die Verantwortlichen der verantwortlichen Abteilungen eng zusammen. „Wir arbeiten gemeinsam an jedem Millimeter, um die optimale Balance zwischen Ästhetik und Funktionalität zu erzielen“, sagt Peter Varga, Leiter Exterieur-Design bei Style Porsche.

Um den Luftwiderstand zu verringern, gibt es eine ganze Reihe aktiver Aerodynamikelemente – etwa einen automatisch ausfahrenden Heckspoiler und aktive Kühlklappen an den vorderen Lufteinlässen. Auch am Unterboden befinden sich variable Elemente. Wenn das Auto auf der Landstraße dahingleitet, nimmt der Macan automatisch seine ideale Stromlinie an und hat einen Luftwiderstandsbeiwert von nur noch 0,25 – das ist deutlich weniger als die 0,35, die das Fahrzeug bisher hat. Damit zählt das neue Modell nach Porsche-Angaben zu den strömungsgünstigen SUVs am Markt. Die Reichweite nach dem Mess-Standard WLTP soll für alle Derivate bei über 500 Kilometern liegen.