Ein Rätsel brachte die Fernseh-Reporterin Sonja Faber-Schrecklein in die Werkstatt von Orgelbauer Johannes Rohlf. Foto: Stocker

"Landesschau Mobil" auf Spurensuche in Neubulach. Reise führt zu Werkstatt von Johannes Rohlf.

Neubulach - Die etwas zweideutige Frage "Wer kennt die größte Pfeife in Neubulach?" lenkte Sonja Faber-Schrecklein und ihr Team zu Orgelbauer Johannes Rohlf ins Seitzental. Neugierig sah sich die Reporterin von "Landesschau Mobil" in dessen Werkstatt um.

"Ich spreche lieber von Flöten", entgegnete Rohlf auf die Frage, wie er zu der Metapher stünde. Über die Orgeln wollte Faber-Schrecklein mehr wissen. Nachdem der Orgelbauer kürzlich eine große Orgel nach Wien geliefert hatte, bearbeitet er derzeit eine kleinere Variante. "Sie ist für eine Wehrkirche bei Erlangen", erläuterte er. Dafür stehen rund 600 Arbeitsstunden an. Seit fast 53 Jahren hat sich Rohlf dem Orgelbau verschrieben "und kann es nicht mehr lassen", wie er der Reporterin erzählte.

35 Jahre im Seitzental

Ursprünglich im Raum Stuttgart begonnen, erwarb er vor 35 Jahren einen Bauernhof im Seitzental und richtete dort die Werkstatt für den Bau von Orgeln ein. "Hier ist der Geburtsort für Orgeln, die inzwischen weltweit erklingen", erklärte Rohlf. Denn seine Instrumente, wurden unter anderem in Japan eingebaut.

Eine der wohl größten Orgeln mit 42 Registern entstand Ende des 18. Jahrhunderts im Kloster Obermarchtal. Nach Veränderungen im zurückliegenden Jahrhundert restaurierte Rohlf die Orgel zwei Jahre lang nach dem Vorbild ihres Erbauers Johann Nepomuk Holzhey.

Die Produktion des Südwestrundfunks, will Land und Leute entdecken. Deshalb ist Faber-Schrecklein derzeit auf Spurensuche in Neubulach. Und das Rätsel, das ihr aus dem Rathaus mit auf den Weg gegeben wurde, führte die umtriebige Schwäbin zunächst in die Stadtkirche. "Das Bild von der Orgel war nicht die Lösung, jedoch dicht dran, wie mir Frau Mäder sagte", erzählte die Reporterin von der Reaktion der Hauptamtsleiterin. So kam sie zu ihrem Schluss, dass es nur der Orgelbau sein könne. Und den fand sie dann im beschaulichen Neubulacher Stadtteil Seitzental. Fasziniert ließ sie sich auf dem Instrument vorspielen, ehe sie ihr Weg zum Besucherbergwerk führte.

"Die Stadt aus anderen Per-spektiven sowie verborgene oder gar vergessene Orte entdecken, und Menschen finden, die dabei helfen können", ist die Motivation von Faber-Schrecklein und ihrem Team für das Format "Landesschau Mobil" im heilklimatischen Kurort.

Ausgestrahlt werden ihre Eindrücke zunächst in einzelnen Episoden vom 31. Juli bis 4. August täglich in der Landesschau. Eine zusammenhängende Reportage von "Landesschau Mobil Neubulach" gibt es am Samstag, 5. August ab 18.15 Uhr.