Caroline Leona Gaiser (zweite von links) schaffte es auf Bundesebene den zweiten Platz im Handwerk der Müllerei zu erringen. Dafür wurde sie von Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann (von links), Rohrdorfs Bürgermeister Joachim Flik und Geschäftsführer der Mühle Rohrdorf, Uwe Schill, und Ex-Chef Gerhard Schill gelobt. Foto: Menzler

Das schafft man nicht ohne Hingabe und Leidenschaft: Caroline Leona Gaiser erarbeitet sich auf Bundesebene den zweiten Platz. Im Handwerksberuf der Verfahrenstechnologin in der Mühlen- und Getreidewirtschaft.

Ein Handwerk, das entsprechend geehrt werden sollte: Das Mühlenhandwerk gehört seit Jahrhunderten zu einem der wichtigsten weltweit. Mehl ist eines der Grundnahrungsmittel. Bei diese Aussagen sind sich alle einig, die ihren Weg zur Getreidemühle Schill in Rohrdorf gefunden haben. Denn dort spürt man die Leidenschaft für die Herstellung des „weißen Golds“. Und das nicht nur in der Familie Schill, die bereits in 15. Generation die Mühle führt. Sondern auch bei ihren Mitarbeitern.

Eine davon ist Caroline Leona Gaiser, Verfahrenstechnologin in der Mühlen- und Getreidewirtschaft. Nicht nur merkt man ihr die Hingabe zum Beruf und dem Handwerker an, wenn man mit ihr darüber spricht. Auch bundesweit kann jeder diese Hingabe spüren. Denn Gaiser kämpfte sich jüngst auf den zweiten Platz auf Bundesebene.

Engagement und Mühe zahlen sich immer aus

„Das sagt doch alles aus: Sie ist einfach eine begnadete Handwerkerin“, unterstreicht Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann. „Wir sind wirklich stolz, in der Region eine solches Traditionsunternehmen zu haben, dass seinen Mitarbeitern die Leidenschaft des Handwerks weitergibt.“ Großmann dankte Gaiser für die Mühe. „Wenn man etwas macht, mit dem man sich identifiziert – dann sieht man das. Und diese Leistung muss auch entsprechende geehrt werden.“

Caroline Leona Gaiser hat den zweiten Platz auf Bundesebene als Verfahrenstechnologin in der Getreide- und Mühlenwirtschaft im Handwerk Müllerei erringt. Foto: Menzler

Und auch Rohrdorfs Bürgermeister Joachim Flik konnte sich den Worten Großmanns nur anschließen: „Sie zeigen, dass das Handwerk weiterhin wichtig ist. Eine besondere Ehre für Sie, aber auch für das Handwerk.“

Sichtlich stolz ist auch Geschäftsführer Uwe Schill auf seine Mitarbeiterin. „Bei so viel Engagement muss ja was Gutes bei rauskommen“, lacht er. „Wir sind ihr wirklich dankbar und sehr froh, dass sie das geschafft hat.“ Es brauche viel, um auf Bundesebene so weit zu kommen.

Einmal gepackt und nicht wieder losgelassen

Und all das, obwohl das Mühlenhandwerk nicht direkt Gaisers erste Wahl im Berufsleben war. Sie startete nach der Schule die Ausbildung zur Brauerin und Mälzerin. Dort stand auch die Schrotmühle auf dem Lehrplan. „Das hat mich einfach gepackt“, erklärt Gaiser. Und beim Tag der offenen Tür in der Getreidemühle ließ es sie auch nicht mehr los. Daraufhin begann sie die Ausbildung bei Schills.

Die Getreidemühle Schill in Rohrdorf wird bereits in 15. Familiengeneration geführt. Foto: Menzler

In ihrem Beruf geht es übrigens nicht nur darum, Körner in eine Mühle zu werfen und zu schauen, wie diese zerkleinert und zum Mehl wird. „Hier steht ganz klar die Qualität im Vordergrund“, betont sie. Da muss also alles stimmen. Sauberes Getreide, die präzise Einstellung an der Mühle, die exakte Verarbeitung. Und die Chance, all das zu lernen und in einer Art und Weise zu perfektionieren, biete ihr die Mühle Schill.