Pfarrer Reinhold Schuttkowski freut sich: Die Orgel in der Hossinger Kirche wird vom Staub der Jahrzehnte befreit. Foto: Holbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Orgelreinigung: Das Instrument in der Nikolaus-Kirche in Hossingen wird erweitert / Fertig zum ersten Advent

Im Moment sorgt in der evangelischen Nikolaus-Kirche in Hossingen ein eigens angeschafftes Stage-Piano mit Anlage für die musikalische Unterstützung bei Gottesdiensten und Trauungen. Grund: Die Orgel wird gerade gereinigt und erweitert.

Meßstetten-Hossingen. Die Orgel in der evangelischen Nikolaus-Kirche in Hossingen ist momentan nicht im Einsatz. Die Orgelpfeifen sind ausgebaut, sitzen aufgereiht in den Kirchenbänken und harren der Dinge, die da geschehen, nämlich dass das Instrument gereinigt und erweitert wird, wie Pfarrer Reinhold Schuttkowski bei einem Rundgang durch das Gotteshaus berichtet. Zudem sind "ein paar Kleinigkeiten" zu renovieren und zu reparieren. Denn der Staub der Zeit hat auf der Orgel angesetzt.

Ein paar Register werden teilweise erneuert. Ein neuer Klang kommt dazu. Andere Register werden anders zugeordnet auf die zwei Manuale. Mit den beiden Tastenreihen lässt sich jeweils eine eigene Klangfarbe erschaffen. Somit liegen dann bestimmte Klänge jeweils auf einem anderen Manual. Gleichzeitig wird die Orgel erweitert; der innere Raum des Instruments wird vergrößert: "Es ist sehr eng in der Orgel, die Bauteile hängen aufeinander", erläutert der Pfarrer. Jetzt wird die Orgel räumlich etwas größer, damit man sich innen besser bewegen kann.

Kirchengemeinde hat die 30 000 Euro an Kosten mit Aktionen finanziert

Zudem kommt eine neue Klangfarbe dazu, sprich eine Serie von Orgelpfeifen wird neu gebaut und hinein montiert. Blasebalgen, deren Leder spröde geworden ist, mussten repariert werden. Die Orgel selbst ist nunmehr – ein Stück von der hinteren Kirchenwand weg – näher zur Balustrade vorgezogen.

Die Arbeiten sind seit Anfang Oktober im Gange. Zum ersten Advent sollen sie fertig sein. Dann sind Kosten in Höhe von rund 30 000 Euro angefallen. So manches Gemeindeglied zeigte sich "sehr spendabel", um das Projekt zu finanzieren: Der Organist Wilfried Groh beispielsweise, der die klangliche Erweiterung angeregt hat, verzichtete bei seinen jüngsten Geburtstagen auf Geschenke und bat die Gratulanten um eine Spende für den Orgelumbau. Solche Aktionen erleichterten es der Kirchengemeinde das Projekt zu bezahlen: "Die 30 000 Euro hat die Kirchengemeinde aus Spenden und Aktivitäten zusammengetragen", freut sich Schuttkowski. Das Reinigen der Orgel wird wieder für die nächsten 30 Jahre halten.