Erlebnispädagogische Angebote sind ein Steckenpferd von Johanna Burger – und die Schüler haben Spaß daran. Foto: Burger Foto: Schwarzwälder-Bote

Schulsozialarbeit: Sportnacht und Erlebnispädagogik sind der Renner

Höchst erfolgreich arbeiten die Schulsozialarbeiterinnen an den Meßstetter Schulen, wie ihre Jahresbilanz zeigt. Diese haben sie dem Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung vorgelegt – neue Pläne inklusive.

Meßstetten. Hilfe bei allem, was für die Zukunft der Schüler wichtig ist, steht im Vordergrund der Schulsozialarbeit von Ina Kästle-Müller an der Burgschule und der Wilhelm-Busch-Schule, wie ihr Bericht im Gemeinderat zeigte. Zwar begleitet sie die Kinder auch bei Schulaktivitäten und Ausflügen, ist bei Elternabenden dabei, in der Mensa ansprechbar und kümmert sich um Programme wie "Soziales Lernen", leistet aber auch an der Grundschule Bueloch Einzelfallhilfe und leitet Gruppenangebote, die 15 bis 25 Kinder regelmäßig wahrnehmen – oft Kinder von Alleinerziehenden und Familien, die aus EU-Staaten zuziehen, durch die Gruppe "schnell integriert werden und in kürzester Zeit die deutsche Sprache lernen", wie Ina Kästle-Müller betonte. Ehe sie ihre Konflikte verbal lösen könnten, seien sie oft aggressiv.

Für den 20. Mai, so verriet sie, sei ein Tag der Kinderrechte mit zahlreichen Kooperationspartnern auf dem Schulhof der Burgschule geplant. Stolz ist die Schulsozialarbeiterin auf einen Preis, den die Burgschule für das Projekt "Alt und Jung begegnen einander" erhalten hat: 1000 Euro von der Firma dm-Drogerie.

Wie gut die Jugendarbeit vernetzt und wie groß der Vorteil daraus für alle sei, lobte Johanna Burger, die an Realschule und Gymnasium Schulsozialarbeit leistet – ebenfalls mit einem Schwerpunkt auf der Prävention. "Mein Steckenpferd sind erlebnispädagogische Angebote", betonte sie und berichtete von Projekttagen, dem Sozialtraining in den fünften Klassen, Ausflügen und der Einbindung individueller Förderung in das Gesamtpaket. Dass die Mediathek an drei Tagen pro Woche über Mittag offen sei, sieht Burger als großen Vorteil, denn dort werde sie oft von Schülern angesprochen, die ein Problem hätten – eine niederschwellige Möglichkeit sei das. "Deshalb ist sind die Fälle der Einzelhilfe etwas zurückgegangen", betonte sie.

Als einen echten Höhepunkt bezeichnete Johanna Burger – ebenso wie vor ihr Sarah Dorn und Mischa Hamann von der Offenen Jugendarbeit – die Sportnacht mit großer und wachsender Teilnehmerzahl. Der Selbstbehauptungskurs in den Faschingsferien habe auch heuer wieder stattgefunden, soll eventuell in den Sommerferien wieder stattfinden, und die erlebnispädagogischen Angebote wurden auf die sechste Klasse der Realschule ausgedehnt.