Hauptamtsleiter Thomas Berg weiß: Es ist an der Zeit, die Stadtverwaltung einer Prüfung zu unterziehen, um sie zeitgemäß organisieren zu können. Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Organisation: Gemeinderat Meßstetten vergibt Auftrag für Gutachten an GPA

Von Karina Eyrich

Jeweils rund 30 000 Euro wird es die Stadt Meßstetten 2016 und 2017 kosten, ihre Organisation von Profis überprüfen zu lassen mit dem Ziel, alle Kräfte so effizient wir möglich einzusetzen. Der Gemeinderat begrüßt das Ansinnen.

Meßstetten. Einstimmig haben die Stadträte am gestrigen Abend ihr Plazet dazu erteilt, den Auftrag für die Organisationsuntersuchung der Stadtverwaltung Meßstetten an die Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg (GPA) zu vergeben. Dafür stehen im Haushalt 2016, der gestern ebenfalls verabschiedet wurde (wir werden noch berichten), 30 000 Euro zur Verfügung, 2017 nochmals die selbe Summe.

Die Zahl der Überstunden und Resturlaubstage ist hoch

Der Einsatz dieser Mittel kann sich auszahlen, wie die Ausführungen von Hauptamtsleiter Thomas Berg deutlich machten. Zum einen soll die GPA feststellen, ob die Aufgaben in den einzelnen Bereichen der Stadtverwaltung – Bauhof, Sozialstation und städtische Kindergärten gehören dazu – mit dem vorhandenen Personal geleistet werden können. Dass in der Vergangenheit zahlreiche Überstunden aufgelaufen waren und Mitarbeiter zum Teil ihren Urlaub nicht im Zeitrahmen nehmen konnten, ist seit längerem ein offenes Geheimnis in Meßstetten.

Mit seinem Vorschlag, die Einrichtungen unter die Lupe nehmen zu lassen, verfolgt der neue Bürgermeister Frank Schroft darüber hinaus das Ziel, die Geschäftsprozesse optimaler zu verteilen, wie er mehrfach betont hatte. Die Abläufe, die technische Ausstattung sowie die räumliche Unterbringung, etwa im Bauhof, sollen dabei bewusst nicht ausgespart werden.

Laut Thomas Berg ist zunächst vorgesehen, eine Einführungsveranstaltung mit allen Beschäftigten abzuhalten – einerseits, um ihre Verbesserungsvorschläge zu sammeln und ihre Detailkenntnisse zu nutzen, andererseits um die Untersuchung zu erläutern und für den gemeinsamen Erfolg zu werben. Die Arbeitsplatzbeschreibungen, welche die Mitarbeiter ausfüllen, sollen Basis sein für die Einzel- und Gruppengespräche mit dem Ziel der Optimierung der Organisation.

Bei all dem will sich die Stadt Meßstetten auch mit vergleichbaren Verwaltungen messen und dabei Richtwerte, Kennzahlen und Durchschnittswerte heranziehen. Der Gemeinderat soll während des Verfahrens laufend informiert werden. Am Schluss soll die GPA ihm ihre Ergebnisse präsentieren.

Dem Gremium gefällt das Vorhaben, wie die einmütige Zustimmung zur Auftragsvergabe deutlich machte – zumal in den vergangenen Jahren neue Aufgaben auf die Stadt zugekommen sind, nicht nur durch neue technische Herausforderungen.