Mark Kunzelmann (Rektor John Bühler Realschule), Gabriele Ballmer (Projektkoordinatorin Björn Steiger Stiftung), Anke Mayer (kommissarische Schulleitung Grundschule Dornhan) und Markus Huber (Bürgermeister Dornhan) Foto: Stadtverwaltung Dornhan

Das Leben in der Stadt „herzsicher“ zu machen, ist Anliegen von Bürgermeister Markus Huber. Er freut sich, dass Dornhans dritter Laien-Defibrillator an der Außenwand der John Bühler Realschule hängt und somit im Notfall schnelle Hilfe möglich ist.

Ein besonders Gerät an einem besonderen Ort – die Position des Automatisierten Externen Defibrillators (AED) sei hervorragend gewählt, ist Bürgermeister Markus Huber überzeugt.

„Mit etwa 450 Schülern sowie den zahlreichen Gästen bei gut besuchten Veranstaltungen und Sportturnieren in der Stadt- und Sporthalle kommt diesem Defibrillator eine ganz besondere Bedeutung zu, da er hier für viele Menschen zugänglich ist“, erklärt er.

Ein lebensrettender Baustein

Gemeinsam mit Mark Kunzelmann, Rektor der John Bühler Realschule, Anke Mayer, kommissarische Schulleiterin der Grundschule, und Gabriele Ballmer von der Björn Steiger Stiftung wurde der „Lebensretter“ an der Außenwand der Realschule angebracht. Ein vierter Standort befindet sich derzeit im Aufbau.

Huber betont: „Uns als Gemeinde ist es wichtig, den Menschen ein sicheres Gefühl zu geben. Wir sind froh, dass die Björn Steiger Stiftung uns hierbei unterstützt.“ Dabei seien die lebensrettenden AED-Geräte ein wichtiger Baustein, um Menschenleben zu retten.

Ein Gerät, das spricht

Auch Gabriele Ballmer, Projektkoordinatorin der Björn Steiger Stiftung, freut sich über den neuen AED-Standort. „Viele Menschen haben Angst davor, Erste Hilfe zu leisten – weil sie denken, sie könnten etwas falsch machen“, sagt sie.

Dabei seien die AED-Geräte selbsterklärend und auch für medizinische Laien verständlich. „Die AED sind eindeutig in der Bedienung und leiten den Anwender sogar durch Sprachhinweise. Man kann gar nichts falsch machen, sondern vielmehr durch seinen Einsatz Menschenleben retten“, betont Ballmer.

Selbst Kindergartenkinder üben

Pro Jahr sterben in Deutschland etwa 65 000 Menschen am plötzlichen Herztod – treffen kann es dabei jeden, ganz unabhängig von Alter, körperlicher Fitness oder eventuellen Vorerkrankungen.

Durch die Installation der öffentlich zugänglichen AED-Geräte sorgt Dornhan nun dafür, dass Menschen in einer solchen Notsituation besser geholfen werden kann, auch Erste Hilfe-Schulungen der Bevölkerung spielen eine wichtige Rolle.

Bereits für Kindergartenkinder bietet die Björn Steiger Stiftung daher das Projekt „Ritter Björn“ an, bei dem die Kinder spielerisch lernen, welche Telefonnummer sie im Ernstfall wählen müssen. Ab der 7. Klasse lernen die Schüler beim Projekt „Retten macht Schule“ die Herzdruckmassage und den richtigen Einsatz eines AED.

Die Björn Steiger Stiftung

Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde, bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, sondern an einem vermeidbaren Schock.

Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern.

Meilensteine dieses Engagements sind neben der Einführung der bundesweit einheitlichen Notrufnummern 110/112 im Jahr 1973 auch der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen sowie die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung.

Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport sowie vor allem der Optimierung des Rettungsdienstes.