Mit ihrer Spende macht Stefanie Sajko im Sinne ihres Vaters Axel Benz Hilfe für andere Menschen in Notfällen möglich: Jürgen Weber (Vorsitzender SFG), Stefanie Sajko, Bürgermeister Jens Häußler und Jan Wentsch (stellvertretender Vorsitzender SFG). Foto: Jeanette Tröger

Am plötzlichen Herztod sterben deutschlandweit ungefähr 100 000 Menschen jedes Jahr. Bei einem Herzstillstand kommt es darauf an, so schnell wie möglich mit der Wiederbelebung zu beginnen. Dafür gibt es jetzt in Gechingen zwei weitere Geräte.

Auch Dank einer großzügigen Spende stehen auf dem Gechinger Sportgelände ab sofort zwei weitere Defibrillatoren in der Gemeinde zur Verfügung. In der Gäugemeinde ist der Notfall des Ehrenvorsitzenden der Sportfreunde Gechingen (SFG), Axel Benz, noch präsent. Er erlitt vor einer Mitgliederversammlung einen Herzstillstand, den er trotz der sofort von sachkundigen SFG-Mitgliedern begonnenen Wiederbelebungsmaßnahmen nicht überlebte. Im Gedenken an ihren Vater Axel Benz hat seine Tochter Stefanie Sajko zusammen mit ihrem Mann Daniel Sajko einen Automatisierten Externen Defibrillator (AED) gespendet, der nun an der Talseite der Schlehengäu Sporthalle links neben dem Hallenausgang angebracht wurde.

Angehörige handeln im Sinn des Verstorbenen

„Das war in Papas Sinn, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben“, sagt Stefanie Sajko. Ehemann Daniel hat Kontakt zum Lion’s Club in Hirsau, der sich zusammen mit der Björn Steiger Stiftung dafür einsetzt, kreisweit AED-Geräte zu platzieren und Menschen in der Handhabung derselben auszubilden. Familie Sajko hat mit dem Opfer aus dem Trauergottesdienst und den Kondolenzgaben ein solches AED-Gerät finanziert.

Dank für großzügige Geste

Beim Ortstermin an der Sporthalle mit den Spendern wurde diese großzügige Geste von den SFG-Vorsitzenden Jürgen Weber und Jan Wentsch sowie Bürgermeister Jens Häußler gewürdigt. „Ihre Entscheidung, das Geld zur Verfügung zu stellen, um anderen Menschen zu helfen, passt sehr gut zu Axel Benz und seiner Lebenseinstellung“, so Häußler, „Axel war immer bereit, seinen möglichen Teil zu tun, wenn es der Gemeinschaft hilft.“ Axel Benz war der Ehrenvorsitzende der SFG, „deshalb haben wir uns Familie Sajko angeschlossen und noch einen zweiten AED angeschafft, der beim Rasenplatz am sogenannten Wursthäusle platziert ist“, anerkennt Jürgen Weber deren Engagement.

Praktischen Umgang mit dem Gerät geübt

Die AED-Geräte sind zwar selbsterklärend – eine Stimme führt durch die notwendigen Schritte – jedoch ist es in Notfallsituationen immer besser, wenn man den Einsatz eines solchen schon mal geübt und sich damit vertraut gemacht hat. „Deshalb haben wir in den Pfingstferien einen Kurs durchgeführt mit zwei Stunden Theorie zum Herzstillstand und zwei Stunden praktischem Üben mit einem solchen Gerät“, sagt Jan Wentsch. Beim Ortstermin wird deutlich, dass solche Kurse immer wieder stattfinden sollten, „auch im Sport muss man üben, so ist es hier auch“, wirft der Schultes ein.

Rund um die Uhr zugänglich

In Gechingen stehen jetzt neben diesen beiden neu installierten Defibrillatoren noch einer in den Katakomben des Sportheims, einer im Hallenbad und einer in der Sparkasse zu Verfügung. Der neue an der Sporthalle ist rund um die Uhr zugänglich, eine entsprechende Beschilderung, auch innerhalb der Halle, ist in Arbeit, so die Vereinsverantwortlichen.