Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) tanzt mit seiner Frau Gerlinde beim Landespresseball in Stuttgart am Freitagabend. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttgart

Als Schirmherr des Abends eröffnet Winfried Kretschmann mit einem Tanz den Landespresseball. Einen Moment des Innehaltens gab es für den verstorbenen Stuttgarter Ex-Oberbürgermeister Manfred Rommel.

Als Schirmherr des Abends eröffnet Winfried Kretschmann den Landespresseball mit einem Tanz. Einen Moment des Innehaltens gab es für den verstorbenen Stuttgarter Ex-Oberbürgermeister Manfred Rommel.

Stuttgart -  Den ersten Glanzpunkt setzt der Landesvater selbst: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) betritt das Parkett im Beethoven-Saal in der Stuttgarter Liederhalle - mit einer knallgrünen Fliege um den Hals. Jetzt kann die Party losgehen auf dem 54. Landespresseball in Stuttgart. Als Schirmherr des Festabends gebührt ihm die Ehre des ersten Tanzes. Einen Walzer, traditionell mit der Vorsitzenden der veranstaltenden Landespressekonferenz, Edda Markeli. „Der Ball ist das gesellschaftliche Ereignis des Jahres“, freute sich Kretschmann.

Dabei waren viele, die im Südwesten Rang und Namen haben: Unter anderem der Agrarminister Alexander Bonde (Grüne), Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), Kultusminister Andreas Stoch (SPD), der CDU-Vorsitzende Thomas Strobl und Fraktionschef Peter Hauk, SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel, FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke und Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt.

Einige Firmen und Verbände haben in diesem Jahr storniert. Unter anderem hatte auch Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) abgesagt. Als Grund nannte er die Trauer um den verstorbenen Alt-OB Manfred Rommel (CDU). Er halte es für angemessen, als Rathauschef Zurückhaltung zu üben und auf den Landespresseball zu verzichten. „Rommel - in seiner Heiterkeit - wird es uns verzeihen“, sagte Kretschmann zu Beginn der Gala. In ihrer Eröffnungsrede rief Markeli die Gäste auf, eine Schweigeminute für Rommel abzuhalten.

Thomas Strobl geriet bei Hochzeitswalzer ins Straucheln

Danach durften sich die Gäste aber wieder aufs Tanzen freuen. „Ich gehöre zu den wenigen Männern, die sich auf das Tanzen freuen“, gestand der CDU-Vorsitzende Thomas Strobl. Und erinnert sich an seinen Hochzeitswalzer, der „erwartungsgemäß in einer Katastrophe geendet hat“, wie Strobl augenzwinkernd verrät. So habe er und seine Frau beim Tanzen eine Linksdrehung gewagt, woraufhin das Paar ins Straucheln geriet. „Das wird heute Abend ganz sicher nicht passieren.“

Der Ball der Medien ist unbestritten der gesellschaftliche Höhepunkt im Land, schon mangels ebenbürtiger Konkurrenz. Wäre da nicht das Fußballspiel zwischen Deutschland und Italien, das zeitgleich im Fernsehen übertragen wurde. So merkte Kultusminister Andreas Stoch augenzwinkernd an: „Ich brauche solche Bälle nicht gerade wie die Luft zum Atmen. Auch mit dem Fußballspiel wäre der Abend heute gelungen.“ Dennoch sei die Gala eine gute Gelegenheit um Menschen zu treffen, mit denen man sich sonst nicht privat austauschen könne. Oder einfach mal wieder einen Abend mit der eigenen Frau zu verbringen. So genoss FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke „einen kurzweiligen, entspannten Abend mit seiner Frau ohne Zeitdruck und Kinder.“ So ging es auch Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne): „Meine Highlight ist meine Frau.“