100 Amtsträger setzen sich für den Schwarzwald als Drehort für einen neuen Krimi ein. SWR prüft "reizvolle Optionen".
Kreis Freudenstadt - "Mit der Entscheidung des SWR, ein Tatort-Special in Freiburg zu drehen, ist die Idee des Schwarzwald-Tatorts noch lange nicht vom Tisch", sagt Bürgermeister Klaus Mack aus Bad Wildbad. Er hatte sich seit dem Aus für den Bodensee-Tatort dafür eingesetzt, einen Tatort künftig "insgesamt aus dem Schwarzwald zu senden" und damit ein bundesweites Medienecho hervorgerufen.
Höhepunkt war ein Fernsehbeitrag in der SWR-Sendung "Zur Sache Baden-Württemberg", in dem die Städte Freiburg, Ulm und Bad Wildbad ihre Ideen für spannende Krimigeschichten dargelegt haben. Geheimnisvolle Drehorte wurden vorgestellt. Die Städte warben für blutrünstige Mordgeschichten in jeweils imposanter Kulisse. Die Resonanz des SWR ließ nicht lange auf sich warten. SWR-Intendant Peter Boudgoust schrieb dem Bürgermeister der Schwarzwald-Stadt: die zuständige Fachredaktion prüfe die "zahlreichen reizvollen Optionen". Das Interesse, das nächste Ermittlerteam zu beherbergen, unterstreiche wie erfolgreich und beliebt die Marke Tatort sei.
Inzwischen wurde deutlich gemacht, dass für den Krimi nur eine Stadt mit einem Polizeipräsidium geeignet wäre. "Damit kommen in unserer Region die Städte Karlsruhe, Offenburg oder Freiburg in Frage", so Klaus Mack. Das heißt für ihn aber nicht, dass man damit den Schwarzwald nicht doch einbinden könne. Schließlich seien diese Präsidien auch für den Bereich der ländlichen Regionen zuständig. Und der Reiz liege gerade darin, städtische Kulissen mit der herrlichen Landschaft unseres Mittelgebirges zu verbinden.
Facebook-Seite mit 2000 Fans
Mack glaubt gute Argumente für den Drehort Schwarzwald zu haben: der Schwarzwald sei eine internationale Marke, er sei deutschlandweit bekannt und beliebt, sagt er, und Schwarzwald-Serien hätten schon immer für gute Einschaltquoten gesorgt, wie beispielsweise die legendäre Schwarzwaldklinik. Ein Ermittlerteam aus Baden und Schwaben würde gerade an der ehemaligen Landesgrenze für eine spannende Vielfalt an Dialogen sorgen.
Malerische Dörfer, tiefe Täler oder mystische Landschaften wie die Hochmoore würden laut Mack zudem eine herrliche Filmkulisse bieten. Und statistisch gesehen habe jeder zweite Deutsche über 14 Jahre schon einmal Urlaub im Schwarzwald gemacht.
"Unter diesen Voraussetzungen würde ein Schwarzwald-Tatort sicherlich schnell Kultstatus erreichen", ist sich Mack sicher. Angesichts der neu aufgeflammten Diskussion warb der Bad Wildbader Bürgermeister erneut beim SWR Intendanten für die Idee des Schwarzwald-Tatorts. Nicht nur, dass inzwischen zahlreiche Polit-Prominenz aus der Region als Fürsprecher gewonnen werden konnten. Die Facebook Seite Schwarzwald-Tatort kann mittlerweile über 2000 Fans vorweisen.
Doch nicht nur das: Klaus Mack stehen seit kurzem über 100 Oberbürgermeister- und Bürgermeisterkollegen zur Seite und werben für die Region Schwarzwald als Drehkulisse: von Baden-Baden über Müllheim und Waldkirch bis Todtmoos. Von Nagold über Freudenstadt und St. Blasien bis Donaueschingen. Die Städte und Gemeinden bieten dem SWR an, die Tatort-Produktionen im Schwarzwald aktiv zu unterstützen.
