Für 2030 erwarten Statistiker vor allem im Westen des Kreises das höchste Durchschnittsalter. Je dunkler die Farbe desto höher der Altersunterschied. Foto: Helber/Statistisches Landesamt

Statistik: Jetzt und in 15 Jahren werden die Gemeinden rund ums Enztal durchschnittlich die ältesten Einwohner haben.

Kreis Calw - Der Kreis Calw wird im Jahr 2030 einer der ältesten in Baden-Württemberg sein. Das berechnen die Experten des Statistischen Landesamtes. Besonders hoch soll dann der Altersschnitt im Westen des Kreises sein. Das ist aber auch heute schon so.

Die jetzt veröffentlichten Daten des Statistischen Landesamtes weisen den Landkreis Calw derzeit als einen Kreis aus, der beim Altersschnitt mit 43,5 Jahren noch unter dem Landesdurchschnitt von 45,7 liegt. Nachbarkreise wie Freudenstadt (43,2) und Enz (43,7) liegen etwa auf dem gleichen Niveau wie Calw. Spitzenreiter ist Baden-Baden mit 47,6 Jahren.

Bis zum Jahr 2030 wird sich das merklich geändert haben. Zu diesen Zeitpunkt wird der Kreis Calw im Spitzenfeld der ältesten Landkreise Baden-Württembergs liegen. Die Spitzenposition werden dann die Kreise Neckar-Odenwald mit 47,4 Jahren und Main-Tauber mit 47,3 Jahren einnehmen. Dann folgen schon die Kreise Calw, Enz und Emmendingen, die alle bei 46,9 Jahren liegen, dicht gefolgt vom Kreis Freudenstadt mit 46,8 Jahren.

Innerhalb des Landkreises Calw verzeichnen die Experten für das Jahr 2012 vor allem im Westen des Kreises das höchste Durchschnittsalter. Spitzenreiter ist Bad Herrenalb mit einem Schnitt von 48,6, gefolgt von Dobel mit 47,5. Danach listen die Forscher Enzklösterle mit 46,7 und Bad Wildbad mit 46,5 auf. Es folgt Höfen mit 45 Jahren und Bad Liebenzell mit 44,8 Jahren.

2030 hat Dobel einen Schnitt von 49,7 Jahren

Ein recht ähnliches Bild ergibt sich nach den Ergebnissen des Landesamtes auch im Jahr 2030. Da wird nach den Prognosen der Forscher immer noch der Westen des Landkreises an der Spitze liegen, wenn es um das Durchschnittsalter geht. Einsame Spitze soll dann Dobel mit einem Schnitt von 49,7 Jahren sein, gefolgt von Bad Herrenalb mit 48,5 Jahren sowie Bad Wildbad und Enzklösterle mit 47,8 Jahren. Höfen wird dann bei 47,5 Jahren liegen. Auf den gleichen Wert wird dann auch die erste Kommune im Süden des Kreises kommen: Wildberg. Darauf folgt dann schon mit Nagold eine Große Kreisstadt, die mit 47,1 Jahren gelistet wird, ebenso wie Schömberg. Unterreichenbach liegt bei genau 47 Jahren.

Diese Entwicklung wird bereits in fünf Jahren deutlich werden, denn 2020 wird in den Kommunen im Westen der Anteil der Bürger, die 65 Jahre und älter sind, am höchsten liegen. Da liegt Dobel mit einem Anteil von 28,7 Prozent vorne, gefolgt von Bad Herrenalb mit 27,9 Prozent. Dicht dahinter liegt Enzklösterle mit 27,5 Prozent. Zum Vergleich: 2020 werden die Angehörigen dieser Altersgruppe in Ebhausen nur 17,4 Prozent ausmachen, in Egenhausen 18,8, in Simmozheim 19 und in Simmerfeld 19,7 Prozent.

Ein ähnliches Bild ergibt sich im Jahr 2020 bei den unter 18-Jährigen. Da werden es die Gemeinden rund um das Enztal sein, die den niedrigsten Anteil bei den ganz Jungen aufweisen werden: Bad Herrenalb mit einem Anteil von 13,5 Prozent, Dobel mit 14,2, Bad Wildbad mit 14,5 und Enzklösterle und Höfen mit jeweils 14,8 Prozent. Auch hier zum Vergleich: In Egenhausen liegt der Anteil dann bei 17,8, in Simmozheim bei 17,5 und in Ebhausen und Simmersfeld bei 17,4 Prozent.