Das Schulkonzert begeisterte im gut besuchten Kirchensaal. Foto: Zinzendorfschulen Foto: Schwarzwälder-Bote

Chöre und Blasorchester der Zinzendorfschulen begeistern bei Schulkonzert / Pink Floyd setzt tollen Schlussakzent

Königsfeld. Wochenend und Sonnenschein – mit diesem Ohrwurm der Comedian Harmonists eröffneten die Zinzendorfschulen passend zum Wetter ihr Sommerkonzert im Kirchensaal der Herrnhuter Brüdergemeine.In acht musikalischen Blöcken boten rund 150 Schülerinnen und Schüler, Ehemalige und Freunde des Schulwerks einen fröhlichen Reigen aus 100 Jahren Musikgeschichte. Der Große Chor bestritt die Hälfte davon mit vielen Klassikern der Rock- und Popmusik, die die jungen Sänger entweder mit Klavierbegleitung oder ganz als A-Cappella-Stücke souverän interpretierten.

Procol Harums "Whiter Shade of Pale" gehörte ebenso zum Repertoire wie Abbas "Waterloo", Leonard Cohens "Hallelujah" oder Lenkas "Everything at once". Neben dem Großen Chor hatten auch die "Kleinen" ihre ersten Auftritte vor einem so großen Publikum.

Der Chor der fünften Klassen hatte sich ganz dem Dichter Christian Morgenstern gewidmet und sang mit Begeisterung "tierische" Lieder, in denen es um Huhn und Hecht, schreibende Elefanten, eine Schildkröte und drei Spatzen geht. Der Chor der sechsten Klassen hatte Vertonungen von Ringelnatz-Gedichten einstudiert, die beim Publikum ebenso gut ankamen. Morgenstern ist vor 100 Jahren gestorben, Ringelnatz vor 80. Auch die anderen Lieder hatte der Musiklehrer und musikalische Leiter des Konzerts, Johannes Michel, sorgfältig so ausgesucht, dass die meisten mit irgendeinem Jubiläum im Zusammenhang standen.

Ganz andere Töne schlugen Lorenz Efinger und Jonas Melinat an: Als Schlagzeug-Duo begeisterten sie unter anderem mit dem Stück "Schlag auf Schlag", das an die Trommelkünste japanischer Taiko-Tradition erinnerte.

Im letzten Set des mehr als zweistündigen Konzertes brillierte das Blasorchester, das seinen Teil der Aufführung mit der feierlichen "Festival Procession" von Richard Strauss eröffnete. Der James-Bond-Filmsong "Skyfall" und "Rolling in the Deep", im Original ebenfalls von der britischen Sängerin Adele, zogen das Publikum in den Bann, und mit der John-Miles-Hymne "Music" als letztem Stück auf dem Programm wollten die Zuhörer sich nicht zufrieden geben.

Zum Glück hatte Johannes Michel noch eine Zugabe mit allen beteiligten Musikern einstudiert. "We don’t need no education" sangen die Schüler, begleitet vom Orchester, beim Pink-Floyd-Hit "Another Brick in the Wall" und bewiesen damit im Grunde genau das Gegenteil, nämlich ihre ausgezeichnete musikalische Bildung.

"Das ist fantastisch, wirklich wie beim Pink-Floyd-Konzert", meinte eine völlig begeisterte Zuhörerin.