Besucher Gerd aus Brigachtal wir von Schief vermessen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: The Certain Something mit Sabine Schief begeistern im ausverkauften Haus des Gastes

Wie beliebt das Vocal-Trio The Certain Something ist, zeigte sich am Besucheransturm, denn alle Plätze im Haus des Gastes waren belegt. Die Bühne war winterlich geschmückt mit Schneemännern, Rehen und unzähligen Kerzen und Teelichtern. Kunstschnee aus Watte unterstrich noch den heimeligen Eindruck. Neben der Bühne stand ein riesiger Weihnachtsbaum.

Königsfeld. Zu dem Eingangslied "Gloria in Excelsis Deo" wanderten Moni Lehner, Sabine Kienzler und Gaby Knoblauch auf die Bühne. Sie wollten die Herzhumoristin Sabine Schief zu sich rufen, diese kam aber nicht. Sie versuchte außen an der Glasfront ins Innere zu gelangen. Nachdem sie den Eingang gefunden hatte, entschuldigte sie sich für ihre Verspätung: "Da bin ich doch tatsächlich in Königsheim, statt in Königsfeld angekommen." An einer Schlauchleine mit Lichtern zog sie eine Toilettenbürste hinter sich her, es sollte ihr Hund sein. Besucher Gerd aus Brigachtal wurde vermessen, ob er als Weihnachtsbaum tauge. Schief hängte ihm Christbaumkugeln an die Hände.

Zu den dargebotenen Liedern des Trios lehnten sich die Besucher entspannt zurück und genossen diese. Ob Elton Johns "Your Song" oder "You Raise Me Up" von Westlife. Wunderbar getextet waren auch die Eigenkompositionen von Moni Lehner über die "Zeit". Darin geht es darum, dass einem die Zeit als Kind unendlich lang vor kommt. Sie wünscht darin, einfach ein bisschen Kind sein, das befreit. Von Sabine Kienzler stammt "Hear Me Now". Gaby Knoblauch hat "Reise meines Lebens" geschrieben und festgestellt, dass Leidenschaft alles möglich macht.

Nach jeweils zu Herzen ge henden Liedern zeigte sich Schief in Hochform und sorgte immer wieder für Gelächter im Saal. Mit ihrer ulkigen Art verstand sie dies hervorragend. Sie sang mit dem Publikum zusammen nach dem Lied der Les Humphries "Kansas City" über die verschwundenen Plätzle aus Mamas Dosen.

"Mit leerem Kopf die Gosch halten"

Sie meinte auch: "Viele wissen, dass sie nicht mit vollem Mund reden sollen, aber nicht, dass sie mit leerem Kopf die Gosch halten sollen." Und weiter: "Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Es ist nur schad, dass man davon auseinander geht." Die aus Untertürkheim stammende Humoristin begeisterte in Schwäbisch.

Von den Sängerinnen waren noch bekannte Stücke wie "Gabriellas Song" aus dem Film "Wie im Himmel" zu hören und das mit Bravo-Rufen quittierte "Er lebt in Dir" aus "König der Löwen". Die Augen schließen und genießen war bei "Hallelujah" von Leonard Cohen angesagt. Die herrlichen Stimmen entzückten ein ums andere Mal.

Schief legte sich nun ein Babylätzchen um, setzte ein Mützchen auf und hängte sich einen riesigen Schnuller um den Hals. Danach folgte ihr Lied "Heilig Abend letztes Jahr war der Papa schön blau", bei dem die Besucher in den Refrain einstimmten. Schief wusste zu jedem der gesungenen Lieder Interessantes zu berichten. Passende Bilder waren auf einer Leinwand zu sehen. Nachdem nach der ersten Zugabe mit "Bohemian Rhapsody" der frenetische Beifall nicht enden wollte, folgte "Oh Happy Day". Genau das war der Tenor des unterhaltsamen Abends, den die Künstler dem Publikum bescherten. Unter rhythmischem Applaus verließen diese die Bühne durch den Saal. Überall war zu hören, dass es nicht lange dauern soll, bis die Sängerinnen zusammen mit ihrer Partnerin Schief wieder hier auftreten.