B32-Baustelle: Viele nehmen die falsche Umleitung / Gefährlicher Schulweg

Jungingen (jb). Die Anwohner in Jungingen leiden unter der Baustelle an der B32 – nicht etwa wegen der Bauarbeiten, die laut Bürgermeister Harry Frick zügig und ordentlich vonstatten gehen, sondern weil viele Autofahrer sich nicht an die ausgeschriebenen Umleitungen halten. Täglich schieben sich massenweise Autos und Lastwagen durch die Wohngebiete – teils auch noch viel zu schnell. Für Lastwagen gilt eigentlich eine weiträumige Umfahrung, oft fahren sie trotzdem in den Ort. Autos, die in Richtung Burladingen fahren, nehmen häufig die falsche Umleitungsstrecke. "Für uns ist das Stress pur", beschreibt eine Anwohnerin der Holderstraße das hohe Verkehraufkommen. Besonders brenzlig werde es auf dem Schulweg gerade für die jüngeren Kinder. Einige Anwohner hätten sich deshalb schon bei verschiedenen Stellen beschwert.

Zuständig für die Baustelle an der Bundesstraße ist das Regierungspräsidium in Tübingen. Trotzdem ist auch Jungingens Bürgermeister Harry Frick die Lage natürlich bekannt. Beschwerden richten viele Anwohner erst einmal an das Junginger Rathaus. "Wir können als Gemeindeverwaltung selber leider nichts unternehmen und leiten die Anliegen an das Regierungspräsidium weiter", sagt Frick. Das RP habe sogar schon nachgebessert und auf der Höhe des Netto-Marktes am Ortseingang aus Richtung Hechingen ein weiteres Umleitungsschild aufgestellt, um Verwirrung zu vermeiden. Zudem wurde in der Holderstraße ein Geschwindigkeitsmessgerät aufgebaut, und auch die Polizei würde die Schleichwege – und verstärkt zu Schulzeiten – kontrollieren. Nützen würde das dann für die Dauer der Kontrolle, "aber die Polizei kann leider nicht den ganzen Tag an Ort und Stelle stehen", sagt Frick.

"Unerfreulich" findet auch er die Situation. "Viele fahren hier kreuz und quer. Es gibt Lastwagen, die fahren in die Bahnhofstraße und müssen wieder umdrehen, und dann sehe ich Autos mit Kennzeichen aus Tübingen, Reutlingen oder Freudenstadt hier durch die Anliegerstraßen rasen, das ist natürlich nicht gut", so der Bürgermeister.

Ein Trost: Auf der Baustelle laufen die Arbeiten laut Frick zügig, und das Wetter spielt bisher auch mit. Bis Ende April soll die Ortsdurchfahrt dann wieder frei sein.