Am ersten Horber City-Lauf im Rahmen des Stadtfestes nahmen doppelt so viele Läuferinnen und Läufer teil, wie von den Organisatoren erwartet. Foto: Hopp

Veranstalterin Constanze Kittel will Strecke bei nächster Auflage auch durch Hirschgasse führen.

Horb - Der City-Lauf hat echt Potenzial. Nach der Premiere gibt es schon Ideen für die zweite Auflage der Veranstaltung.

Bürgermeister Ralph Zimmermann (FDP) war selbst die fünf Kilometer beim Walking mit dabei. Seine Bilanz: "Die Premiere war schon gut. Ich denke, dass wir hier einen neuen Trend für Horb setzen können."

Das sagt auch Veranstalterin Constanze Kittel: "Unser Minimalziel für den ersten City-Lauf waren 50 Teilnehmer. Wir wollten eigentlich schon viel eher mit der Werbung starten, aber das Stadtmarketing hat das erst nach dem Landesmusikfest freigegeben. So kamen wir dann fast schon in die Ferienzeit rein. In sofern sind wir sehr zufrieden, dass es sogar doppelt so viele Teilnehmer geworden sind, wie unser gesetztes Ziel."

Frank Pratscher, Horber Outdoor- und Adventure-Unternehmer von 23 Spots, sponsert sowohl die Mission Mudder als auch den City-Lauf. "Jeder, der sagt: Nur 100 Teilnehmer, dem antworte ich: Das ist schon wirklich gelungen. Solch eine Veranstaltung aus dem Nichts zu stemmen, ist eine Riesen-Aufgabe."

Es gab ein paar kleinere Probleme: Teilweise unklare Wegführung, und die Absperrung für die Läufer an der Himmelsleiter wurde von Autofahrern abgebaut. Doch im Großen und Ganzen waren "90 Prozent der Teilnehmer zufrieden", wie Kittel sagt. Auch Nicole Jüttner von Mrs. Sporty sagt: "Meine beiden Trainer sind mitgelaufen. Die fanden das Klasse." Schwabo-Kollegin Ina Frank: "Leider waren es sehr wenig Teilnehmer dann auf der Strecke. So hattest du teilweise das Gefühl, du läufst alleine."

Grundkonzept wird beibehalten

Doch welche Chance hat der City-Lauf gegen Mission Mudder?

Pratscher: "Der Matschlauf hat einen ganz anderen Anspruch wegen der Hindernisse. Das beißt sich nicht. Beim City-Lauf sollte man überlegen, ob man für die Läufer nicht auch eine kürzere Strecke macht – damit wirklich jedes Leistungslevel mitlaufen kann.

Ein City-Lauf hat insofern ein Riesen-Potenzial. Er ist ein Mehr-Angebot für die Stadt und auch ein tolles Team-Event für Firmen."

Und über die kürzere Strecke denkt die Veranstalterin schon nach: "Wir haben zunächst an eine acht Kilometer Strecke gedacht. Vielleicht als City-Lauf auch durch die Hirschgasse, wenn das passt. Der Lauf soll auf jeden Fall in der Stadt sein. Wir werden allerdings beim Grundkonzept bleiben: Es wird kein Hindernislauf sein und kein Stäffeleslauf. Denn wir wollen keine Kopie sein."

Die Entwicklung einer eigenen Identität. Da könnte es dem Horber City-Lauf durchaus guttun, dass die Mission Mudder im nächsten Jahr offenbar plant, fast ganz raus aus der Stadt zu gehen. Das hatte Projektleiterin Nathalie Klein dem Schwarzwälder Boten gesagt: "Die nächste Veranstaltung in Horb muss richtig schmutzig werden. Wir brauchen definitiv mehr Schlammlöcher – deshalb werden wir die Streckenführung auf jeden Fall verändern. Und zwar dort auf Felder, wo wir richtig schöne Matschhindernisse hinbekommen!"

Das heißt: Vielleicht wäre es sinnvoll, den City-Läufern eine schöne Strecke durch die Altstadt zu bieten. Durch die Topografie – wie schon beim ersten City-Lauf die Himmelsleiter hoch – gibt’s da auch ohne gebautes Hindernis so einiges zu überwinden...

City-Lauf Veranstalterin Constanze Kittel: "Wir werden jetzt die Aufgaben für unser Projektteam neu aufteilen: Streckenführung, Anmeldung sowie Start und Ziel sollten klar verantwortet werden. Auf jeden Fall werden wir die Zeitmessung beibehalten – ein sportlicher Anreiz soll ja bleiben!"

Egal, ob der nächste City-Lauf ein Altstadtlauf wird – eins ist schon jetzt klar: Der Start wird wieder beim Großen Stadtfest sein. Veranstalterin Kittel: "Das hat sich bewährt. So müssen wir als Veranstalter nicht auch noch für die Bühne und die Bewirtung sorgen."

Und weil man für die Neuauflage mehr Vorlauf hat, will Kittel auch ab sofort fleißig die Werbetrommel rühren: in Kitas und Schulen für den Kinderlauf, in Vereinen und Fitnessstudios für den City-Lauf.