Foto: Jürgen Lück

Jugendgemeinderat organisiert Spektakel. Beste Stimmung bei schönem Wetter auf der Turnierwiese.

Horb - Was war das für ein farb-geiler Sommer-Rave! 750 Kids und junggebliebene Horber Feierbiester genossen den ersten Holi Day auf der Turnierwiese.

Und es ging voll ab: Erst brachte Kosinus2 die Mädels und Jungs mit ohrenbetäubenden Beats zum Abgehen, dann stiegen die Antidotes ein. Und DJ Nikolaos Goutzeris hüpfte so lange und klatschte die Fans vor dem Sicherheitsgatter ab, bis alle wirklich die Arme hoch hatten und tanzten.

Klar, dass sich OB Peter Rosenberger da einen ruhigeren Standort gesucht hatte. Und wohl gedacht haben muss, dass es sich am Stehtisch an der Strandbar bei kühlem Bier ganz easy abfeiern lässt!

Von wegen! Kaum setzte das Stadtoberhaupt zum ersten Schluck an, wurde der »schwarze Peter« rot-grün gemacht. Jungs und Mädels vom Jugendgemeinderat, die den ersten Holi-Day veranstaltet hatten, griffen zu den Farbbeuteln und ab damit über die Haare von Rosenberger. Der schüttelte sich kurz und grinste dann.

Klar, dass auch der OB nicht ungefärbt davon kommen konnte. Denn überall auf der Turnierwiese wurden nicht nur beim Flow also beim Countdown vor der Bühne – jede/r das Opfer des feinen Farbstaubs wurde. Egal ob Haare, Nacken, Hose oder einfach in die Luft - was gibt es Schöneres, als die heißen Mädels oder die coolen Jungs schön mit dem Farbpuder zu verwandeln. Und zu schauen, wie die archaisch-klebrige Kriegsbemalung bei den wummernden Beats die ganzen Dancer zu einer Art "Holi Day Stamm" verschmelzen!

Und das hat die Horber richtig angetörnt. Sven Möller, Farbbeutelverkäufer aus Herrenberg: "Das Horber Publikum ist richtig farbgeil. So viel Beutel habe ich in diesem Sommer auf keinem Event verkauft."

"Es waren ein bisschen zu wenig Leute"

So ging es volle Pulle ab – ehe der Jugendgemeinderat um 18 Uhr mit den DJs von Antidot zum letzten Flow anstimmten. Ein bisschen Pogo, Arme hoch und das letzte Farbpulver noch in den Nacken von Jugendgemeinderatschefin Jilian Freitag.

Doch wie hat es den Kids gefallen? Luana (15) aus Salzstetten: "Super. Aber es waren ein bisschen zu wenig Leute." Die Händler sind auch mit der Premiere zufrieden. Beispielsweise Dino Fradella, der Eis verkauft hat: "Wenn man sich das so anschaut, ist hier jede Menge Action. Allerdings brauchen die wohl mehr Alk als Eis. Trotzdem bin ich zufrieden."

Jilian Freitag: "Die Bilanz ist super. Es ist eine perfekte Stimmung hier"

Den Veranstaltern vom Jugendgemeinderat blitzt die Freude über den gelungenen "Holi Day" aus den Augen. Jilian Freitag: "Die Bilanz ist super. Es ist eine perfekte Stimmung hier."

Christian Volk aus dem Rathaus war nicht nur das erste Farbpulveropfer des Holi Day, sondern er hatte mit Cornelia Brack-Schäfer den Jugendgemeinderat bei der Organisation unterstützt. Volk: "Wir haben ungefähr 750 Tickets verkauft. Wir müssen gucken, wie wir finanziell rauskommen. Ich finde jedenfalls, dass der Jugendgemeinderat mit dem Holi Day das Sommerloch zwischen dem Mini-Rock und ›Unsere Stadt feiert‹ gut gestopft hat."

Cornelia Brack-Schäfer: "Der Jugendgemeinderat hat Teile selbst organisiert. Dabei sind sie über sich hinausgewachsen."

Nächstes Jahr wird der Jugendgemeinderat wieder gewählt. Der perfekte Sommer-Rave dürfte wohl dazu beitragen, dass die Wahlbeteiligung höher als bei der Premiere ist.