Heiko Schwabe, seit gut einem Jahr Küchenleiter des Altenheims, feiert seine Vesperkirchen-Premiere. Foto: Hopp

Heiko Schwabe freut sich auf Premiere und zählt auf sein Team. Eröffnung am 17. Januar im Steinhaus.

Horb - Barista werden noch gesucht. Und Heiko Schwabe, Küchenleiter des Altenheims, ist gespannt auf seine Premiere bei der Vesperkirche.

Das große gemeinsame Mahl im Steinhaus. Kurz vor dem Start der Vesperkirche am Steinhaus sucht Mit-Organisator Achim Wicker noch einen Barista – also eine Frau oder einen Mann für den Kaffee.

Dekanatsreferent Achim Wicker: "Wir haben alle Helfer zusammen. Allerdings fehlt uns noch ein Barista. Wir würden zwar einen Kaffeevollautomaten besorgen können, aber seit dem Aus des Café Bohne suchen wir Helfer, die das Teil wirklich bedienen können."

Der Mann oder die Frau an der Kaffeemaschine fehlen noch. Der Meister für die Vesperkirche steht aber schon bereit. Im Altenheim treffen wir Heiko Schwabe. Der Küchenleiter feiert zur Vesperkirche seine Premiere, denn er ist im März vergangenen Jahres von der Stiftung Franziskus in Heiligenbronn nach Horb gewechselt.

Neuer Koch kann auf erfahrenes Team zurückgreifen

Schwabe erwartet eine actionreiche Woche: "Die Vesperkirche bedeutet Stress. Ich bin aber froh, dass ich so ein gutes Team hinter mir habe, das solch eine Erfahrung hat." Denn viele haben schon einige Vesperkirchen mitgemacht.

Schwabe weiß schon jetzt, dass er dank der Vesperkirche statt gut 300 bis 250 Essen am Tag auf einmal mindestens 200 bis 250 Mahlzeiten zusätzlich kochen muss. Schwabe: "Ich habe schon für 3000 Leute gekocht. Aber die Vesperkirche ist schon eine besondere Herausforderung – weil man eine gewisse Flexibilität braucht. Werden 200 Essen nachgefragt? 250? Kommen um 13 Uhr noch einmal 30 oder 40 neue Mahlzeiten dazu?" Jeder Tag ist eine Überraschung. Und die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen: Plötzlich kommt ein großer Schwung an Gästen und das Essen geht zur Neige. Dann muss es ganz schnell gehen in der Küche.

Weil er nur einen bestimmen Etat hat, gilt für den Koch, möglichst eine Punktlandung hinzulegen. Klar, dass es Synergie-Effekte mit dem Altenheim gibt. Dienstag aber nicht: Da gibts für die Bewohner des Ita von Toggenburg und des Bischof-Sproll immer ein süßes Hauptgericht. Das geht bei der Vesperkirche natürlich nicht.

Deshalb ist der Koch, der im Brenners Park in Baden-Baden seinen Meister gemacht hat, natürlich auch gespannt, wie seine Premiere so läuft.

Den Essensplan hat er auch schon aufgestellt. Er sagt: "Ich achte schon drauf, dass regionale Küche dabei ist. Als Schwabe gehören für mich Linsen und Spätzle sowie Maultaschen dazu."

Auch auf dem Plan: Bei der Eröffnung wird es Piccata Milanese (Putenfleisch im Eimantel mit Gabelspaghetti geben. Auch Würstle-Gulasch oder Hoki-Filet (Langschwanz-Seehecht) an Dillsauce stehen auf seinem Plan.

Neues Logo symbolisiert das Begegnungs- und Teilhabeprojekt

Auch Dekanantsreferent Achim Wicker ist gespannt auf die Vesperkirche 2016. Er sagt: "Mit unserem neuen Logo, was eine Frau mit Kopftuch, ein Kreuz und eine Frau mit Gehhilfe zeigt, symbolisieren wir mehr denn je, dass es ein Begegnungs- und Teilhabeprojekt ist."

Denn: Auch Horber Flüchtlinge haben sich in die Liste der 14.Vesperkirche eingetragen. Wicker: "Ich habe gerade mit Eden Volohonsky vereinbart, dass jeden Tag eine andere 30-köpfige Gruppe seiner Schüler in die Vesperkirche eingeladen ist."

Bei 150 Flüchtlingen, die im Hermann-Hesse-Kolleg gerade Deutsch lernen, wäre das sonst zu viel. Ohnehin rechnet Wicker mit einer sehr vollen Vesperkirche 2016. Der Mit-Organisator: "Inzwischen gibt es 300 Flüchtlinge im Stadtgebiet Horb. Dem müssen wir uns stellen."

Sein Tipp: Die Randzeiten nutzen. Wicker: "Um 11.30 Uhr oder um 13 Uhr kommen. Da gibt es erfahrungsgemäß noch Plätze."

Kinderbetreuung am Montag, Freitag und Samstag

Was ist sonst neu an der Vesperkirche 2016? Wicker: "Diesmal ist die Eröffnung am Sonntag, 17. Januar, um 11.45 Uhr direkt im Steinhaus. Der Gottesdienst entfällt." Dazu gibt es jeweils am Montag, Freitag und Samstag Kinderbetreuung. Die 14 Helfer müssen diesmal das Geschirr komplett alleine sauber spülen. Grund genug, was in die Spendendose auf den Tischen zu tun, wer kann.

Und wenn sich noch vier oder fünf Barista Cappuccino oder Latte Macchiato finden, dürften Wicker, seine Mitstreiter und die Gäste noch zufriedener sein. Der Dekanatsreferent: "Wir suchen Barista, die jeweils mindestens an drei Tagen Dienst tun." Wer helfen will, kann einfach 07451/71 92 anrufen oder eine Mail an info@kath-dekanat-freudenstadt.de schicken.