Bäckerei Saur und Werkrealschule Horb kooperieren nun auch ganz offiziell / Azubi-Nachmittag am 24. Mai

Von Peter Morlok Horb. Gestern unterschrieben Bäckermeister Matthias Saur und Eckhard Kiefer, der an der Werksrealschule Horb für die Berufswegeplanung zuständig ist, eine Partnerschaftsvereinbarung. Sinn dieser Kooperation ist eine verbesserte Zusammenarbeit der Schule und der Bäckerei Saur. Die Schule wird so in ihrer pädagogischen Arbeit durch mehr Praxisnähe unterstützt, für die Schüler werden demzufolge die Möglichkeiten der Berufsorientierung und Berufsvorbereitung verbessert und dem Betrieb werden größere Einblicke in die Möglichkeiten und Leistungen der Schule verschafft.

Diese Kooperationsvereinbarung war der logische Schritt in der bestehenden langjährigen lockeren Zusammenarbeit zwischen der Schule und der Bäckerei, wie Eckhard Kiefer erklärte.

Feste Kooperation bringt beiden Teilen Vorteile

Eine feste Kooperation bringt für beide Partner Vorteile. Man hat festgelegte Ansprechpartner, der Vertrag ist schriftlich fixiert und allen Lehrkräften zugänglich. Es ist auch festgelegt, welche externen Partner mit welchen Inhalten in den Berufswegeplan eingebunden sind. Im Falle der Bäckerei Saur bedeutet dies, dass die 5. Klassen zur Betriebserkundung vorbeikommen können und wenn dies in einer Gruppenstärke bis maximal 15 Schüler geschieht, dann können die jungen Besucher sogar ganz praxisnah ausprobieren, ob ihnen der Bäckerberuf Spaß machen würde – denn dann backt Matthias Saur zusammen mit den Schülern eine Kleinigkeit.

Für ihn ist das der erste Schritt, um junge Leute an das Bäckerhandwerk heranzuführen. Saur bildet derzeit 18 Lehrlinge in den Berufen Bäcker, Konditor und Bäckereifachverkäuferinnen aus und man wird noch in diesem Jahr zwei weitere Lehrstellen anbieten. Bekannt ist Saur dafür, dass die Lehrlinge immer im Januar die Filiale in der Neckarstraße in Eigenregie führen und so auch für ihren Lehrbetrieb einen ganzen Monat lang das unternehmerische Risiko und die Verantwortung tragen. Wie gerne sie ihren Job machen, kann man auch am Azubi-Nachmittag am 24. Mai in den Räumen der Werksrealschule im Schulzentrum auf dem Hohenberg erfahren.

"Die Identifikation mit dem Beruf wird wesentlich verbessert, wenn die Azubis ihren Beruf selbst beschreiben dürfen", wusste Michaela Lundt von der Ausbildungsabteilung der Handwerkskammer Reutlingen aus eigener Erfahrung.