Fußgänger können direkt am Einkaufszentrum nicht mehr auf dem Fußweg laufen. Betonsteine, die zur Absicherung dienen, versperren den Weg. Foto: Lück

Fußgänger können direkt am Einkaufszentrum nicht mehr laufen. Umleitung über den Bahnhof?

Horb - Wann verschwinden endlich die Riesen-Beton-"Duplo-Steine" vorm Einkaufszentrum? Wie komme ich solange sicher über die Straße? Fragen, die nicht nur einige Stadträte stellen.

Entlang des Einkaufszentrum-Baus wurden mehrere große Betonsteine gelegt. Sie dienen der Absicherung, da direkt am Weg bereits die Baustelle beginnt und das Geländer entfernt wurde. Doch das sorgt für Einschränkungen auf Seiten der Fußgänger – und vielleicht auch zu einer Gefährdung?

Dieter Rominger-Seyrich (SPD), einer der bekanntesten Zug-Pendler von Horb, brachte das Nerv-Thema in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend auf den Punkt: "Der Fußweg zwischen Nordstetten über die Alte Steige in die Kernstadt ist problematisch. Durch die Bauarbeiten des Einkaufszentrums kann man den bisherigen Fußweg nicht benutzen, weil da die Steine stehen. Und über die Straße zu queren, ist auch gefährlich."

Kommt ein weiteres Tempolimit?

Wolfgang Kronenbitter, Fachbereichsleiter Recht und Ordnung, und unter anderem zuständig für den Verkehr, antwortete: "Uns ist die Problemlage bekannt. Wir haben geprüft, ob es möglich ist, in Höhe der Straße nach Isenburg eine Querungshilfe einzurichten. Weil die Straße dort so eng ist, geht das aber nicht. Wir haben jetzt Tempo 30 angeordnet. Wir können uns aber vorstellen, mit einem weiteren Tempolimit reinwärts in die Stadt die Überquerung an dieser Stelle sicherer zu gestalten."

Umleitung für Fußgänger über den Bahnhof?

Oberbürgermeister Peter Rosenberger fügte hinzu: "Es gäbe noch die Möglichkeit, die untere Ebene unseres Park & Ride-Parkhauses als Fußweg von Nordstetten in die Kernstadt mit einzubeziehen. Das könnte ein Lösungansatz sein." Das heißt: Möglicherweise gibt es eine Umleitung über den Bahnhof.

FD/FW-Fraktionschef Alfred Seifriz hakte allerdings noch einmal nach: "Ich wurde auch von Bewohnern angesprochen. Wie kann es sein, dass ein Gehweg mit Baumaterial belagert wird und es nicht mal eine Beschilderung für Fußgänger gibt?"

Da musste das Stadtoberhaupt noch einmal eingreifen. Rosenberger stellte klar: "Das sind Absperrsteine. An dieser Stelle gibt es kein Geländer mehr – da fällt man ganz schön tief. Deshalb darf auf dem Gehweg nicht mehr entlang gegangen werden. Die großen Quader dienen als Sicherungen – auch für den Straßenverkehr."

Wie lange der Gehweg noch abgesperrt bleibt, ob er für einen möglichen Radweg breiter gemacht wird? Die Antworten auf diese Fragen konnte das Rathaus bis Redaktionschluss nicht beantworten. Die Pressestelle will heute antworten und bittet um Verständnis.