Freizeit: Ferienprogramm mit Verkehrsexperten auf Bittelbronner Übungsplatz / Gleichgewicht und Geschicklichkeit trainiert

Beim Sommerferienprogramm hat die Polizei zusammen mit der Verkehrswacht Freudenstadt und Ehrenamtlichen vom Radtreff Mühlen mit acht Kindern Radfahren geübt. Mal einhändig, mal im Slalom – aber immer sicher.

Horb-Bittelbronn. Vier Kinder fahren mit einem halben Tennisball auf dem Helm über den Verkehrsübungsplatz in Bittelbronn – langsam und andächtig. "Es geht um Balance", erklärt Polizist Matthias Klumpp. Er arbeitet in der Verkehrserziehung bei der Polizei in Freudenstadt. Das Ziel des Programms: "Der Spaß steht im Vordergrund, aber wir möchten bewirken, dass die Sicherheit auf dem Rad gesteigert wird", so Klumpp.

Vier Stationen mit verschiedenen Übungen aufgebaut

Der Polizist Walter Kocheise, der selber Mitglied im Radtreff Mühlen ist, hat mit Günther Martini und Eberhard Wilke zwei Ehrenamtliche mitgebracht, die mit den Kindern auf dem Rad sitzen, die Übungen vormachen und die Kinder korrigieren.

An vier Stationen sind Übungen für die Kinder aufgebaut. Entlang von aufgestellten Slalomstangen müssen sie einen Becher von einer Stange abnehmen und auf der nächsten Stange wieder aufsetzen. "Hier wird einhändiges Fahren geschult", so Klumpp. Das müssten die Kinder beherrschen, damit sie beim Fahren um eine Kurve auch noch das Handzeichen geben und anderen Verkehrsteilnehmern anzeigen können, wo sie hinfahren wollen.

An einer anderen Station wird Bremsen und Ausweichen geübt – "das braucht man zum Beispiel, wenn man auf der Straße fährt und plötzlich eine Autotür aufgeht", erklärt Klumpp. Im Gras abseits der Übungsstraßen müssen die Kinder mit dem Fahrrad über ein schmales Spurbrett fahren. Es soll sie darin schulen, geradeaus zu fahren und ihr Rad zu koordinieren. Auch Geschicklichkeit und Augenmaß beim Bremsen werden geübt.

Schon zum dritten Mal kooperieren die Radler mit Polizei und Verkehrswacht. "Diesmal sind die Kinder schon richtig fit", sagt Eberhard Wilke vom Radtreff. Dennoch merke er, dass die Kinder im Lauf des Vormittags-Kurses ihre Fähigkeiten noch weiter verbessern. Die Kinder kamen aus Horb und Stadtteilen mit ihren Rädern zum Programm nach Bittelbronn – insgesamt acht Teilnehmer im Alter von acht bis elf Jahre.

Für den Teilnehmer Fabian war es neu, mit einem Arm zu fahren. Auch Vollbremsungen hat er noch nicht so oft geübt, wie er erzählt.

Eine Erkenntnis, die Teilnehmerin Lisa-Marie vor möglicherweise schmerzhaftem Lernen bewahrt: "Man darf die Arme nicht überkreuzen." Zum Abschluss gibt es ein sogenanntes Schneckenrennen, bei dem der langsamste gewinnt.