Manuel Hagel (links), baden-württembergischer CDU-Generalsekretär, sah sich mit Oberbürgermeister Peter Rosenberger auf dem Kasernenareal um und sah dort "ein bisschen Silicon-Valley-Charakter für den ländlichen Raum". Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Politiker-Besuch: Manuel Hagel lobt "Unternehmergeist der Stadt und Kreativität der Unternehmer"

Da staunt der Generalsekretär: Manuel Hagel (CDU) hat jetzt die Kaserne besucht. Der Generalsekretär der CDU Baden-Württemberg kam mit dem Landtagsabgeordneten Norbert Beck.

Ho rb. Oberbürgermeister Peter Rosenberger (CDU) zeigte ihm erst das neue Rettungszentrum, dann das neue Heizkraftwerk der Stadtwerke und das Gründungszentrum mit der Dualen Hochschule.

Dann zeigt der OB das Gebäude dahinter. Rosenberger: "AHG wollte ihre Zentrale eigentlich verlegen. Doch durch unser Angebot konnten wir sie hier halten."

Hagel staunt: "Ich kenne solche Konversionen aus meiner Heimat. In Münsingen hat es 25 Jahre gedauert, bis die ehemaligen Bundeswehrgelände in die zivile Nutzung umgewandelt wurden."

Auch das nächste Gebäude rechts vom Exerzierplatz ist schon in trockenen Tüchern, wie OB Rosenberger erzählt: "Dort plant Jörg Helber, ein Hotel zu bauen. In der Nähe hier ist das Industriegebiet mit großen Playern wie Fischer oder Leuco."

Landtagsabgeordneter Norbert Beck: "Gemeinsam haben wir es geschafft, für dieses Projekt auch 200 000 Euro an ELR-Mitteln zu generieren!"

Und Rosenberger ist zuversichtlich, dass die weiteren Schritte zum Umbau des Kasernengebäudes schon im September gemacht werden können. Rosenberger: "Wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommt, dann sind wir im September so weit!"

Dann geht es rein zu Fitness König. Hagel tauscht sich nicht nur mit Patrick über seine Erfahrungen als Fußballspieler aus. Sondern will von Alexander König wissen, wie er darauf kam, in die Kaserne in 3000 Quadratmeter zu investieren. König: "Ich habe eigentlich vor 15 Jahren als Physiotherapeut angefangen. Während meiner Arbeit habe ich gemerkt, dass Kraftsport einen entscheidenden Anteil daran hat, dass Beschwerden gar nicht erst auftreten oder gemildert werden können. Zunächst habe ich meine Patienten in andere Fitnessstudios geschickt. Die kamen unzufrieden zurück. Daraufhin habe ich mein eigenes Studio aufgebaut." Doch das kam an seine Grenzen. In der Kaserne hat König jetzt 30 Mitarbeiter. Und sein Gesundheitszentrum.

Nächstes Unternehmergespräch im "Quartier 77". Edmund Kiefer erzählt, wie es zu diesem Projekt mit seinem Sohn Johannes gekommen ist. Kiefer: "Wir haben jetzt vier Monate offen. Unsere gute Küche hat sich offenbar herumgesprochen: In einem Radius von 25 Kilometern sind wir eins von drei Restaurants, die positive Auszeichnungen haben." An der Tür klebt jetzt ein Schild des "Varta Restaurant-Führers".

Kiefer betont die regionale Küche: "Wenn ein Jäger ein Wildschwein geschossen hat und bei uns ankommt, dann bauen wir das in unsere Karte ein. Genauso, wenn ein Sammler mit Pilzen kommt."

Hagel: "Das passt zu dem Projekt, was jetzt vom Ministerium gemacht wird: Natürlich. Von daheim."

Das Restaurant läuft. Und die Event-Location? Kiefer: "Damit starten wir im September. Dann sind wir fast jedes Wochenende ausgebucht." Auch hier gibt es bisher 20 Mitarbeitern.

Und? Was sagt der Generalsekretär zur Kaserne?

Hagel: "Ich finde es bemerkenswert, dass die Stadt Horb hier Unternehmergeist bewiesen hat. Die Firmen, die ich besucht habe, sprühen vor Ideenreichtum und Kreativität. In den Gebäuden gibt es eine hohe Motivation. Das hat schon ein bisschen Silicon-Valley-Charakter für den ländlichen Raum und ist das beste Mittel für die Zukunft!"

Rosenberger hatte noch erwähnt, das die Entwicklung des Kasernenareals ohne Wirtschaftsförderer Axel Blochwitz und dessen Geschick nicht so schnell vorangegangen wäre.