Künstlerhaus-Bewohner machen Eindruck
Von Jürgen Lück
Horb. Ist unter den Künstlern im Künstlerhaus ein neuer Picasso? Mit diesem Argument will Michael Zerhusen, Vorsitzender des Fördervereins des Künstlerhauses, die Stadt Horb überzeugen. Und OB Peter Rosenberger hat schon angebissen…
Die Galerie raum für kunst im Stubenschen Schlösschen. Gut 25 Werke von Peter Hintz hängen an der Wand. OB Rosenberger lässt sich von Zerhusen, Künstlerin Monika Golla und Albert Bopp beraten. Die Entscheidung fiel für eine verschachtelt wirkende Figur in zarten Farben. Zerhusen: "Das ist eine typische Hintz-Zeichnung."
Und Rosenberger stimmt zu: "Das nehme ich in die Vorauswahl. Das letztendliche Okay soll Agnes Maier geben." Denn der OB will mit diesem ersten Kauf eine Kunstsammlung starten. Agnes Maier ist dafür die Fachfrau im Rathaus. Rosenberger: "Ich kann mir vorstellen, dass wir von jedem Künstler, der sich im Künstlerhaus aufhält, ein Werk kaufen. Damit wir auf Dauer dokumentieren können, wer hier in Horb etwas geschaffen hat." Allerdings muss der Gemeinderat noch zustimmen, so Rosenberger: "Das ist eine Zukunftsentscheidung, die sollten alle gemeinsam tragen."
Wo die Werke dann ausgestellt werden können, ist noch unklar. Rosenberger: "Da können ja auch große Skulpturen dabei sein, die nicht unbedingt in unsere bisherigen Ausstellungsräume passen."
Zerhusen vom Förderverein wirbt mit einem stichhaltigen Argument für die neue städtische Kunstsammlung: "Wenn die Stadt das nicht macht, könnte es sein, dass sie sich in 20 Jahren ärgert. Ein Frühwerk könnte, wenn beispielsweise der Herr Hintz berühmt ist, das Zehn- oder irgendwann einmal das Hundertfache des heutigen Kaufpreises Wert sein."