Genuss: Traumwetter trifft auf edle Tropfen: Dörr verwandelt seinen Hof in ein kleines Weindorf

Willst du Sonnenschein, schau zu Dörrs Weinprobe rein! Denn: Bei der fünften Auflage des Mini-Weindorfs im Hof an der Mühlener Straße scheint wieder einmal die Sonne.

Horb. Kein Wölkchen am Himmel. City-Manager Thomas Kreidler: "Das ist wirklich ein Phänomen – seit fünf Jahren! Jedes Mal, wenn Dörr seine Sommerweinprobe macht, ist Sonnenschein." Nordstettens Ortsvorsteherin Edith Barth: "Ich glaube, der Martin muss eine super Beziehung nach oben haben!"

Fängt ja schon mal göttlich an! Heidrun Thomma ist gerade im Stress, denn sie muss die leckeren Antipasti-Teller zubereiten. Zack-zack, die Salami in die Schneidemaschine, und die Scheiben routiniert mit einem Griff auf den Teller drapiert. Man merkt – da sind Lecker-Profis am Werk! Kein Wunder, dass sich die Schlange vor ihrem Stand langsam aufbaut.

Das Mini-Weindorf beim Dörr. Keine Musik, dafür Aromen, Genüsse und Geplauder. Markus Megerle hat seinen Kommandantenstab für die Feuerwehr an diesem Abend mal bei Seite gelegt. Stattdessen genießt er ein Gläschen Roten. Megerle lächelt: "Ich bin gerade im Urlaub. Mein Stellvertreter muss herhalten." Allzu viel Wein gibt es für den Feuerwehrkommandanten aber nicht: "Wenn was Großes ist, muss ich auch antreten. Gut, dass ich wenigstens zum Feuerwehrhaus schnell zu Fuß komme!"

Beste Stimmung also bei dem, was Oberbürgermeister Peter Rosenberger, der später kommt, als "das Event der Schickeria von Horb" bezeichnet. Das Stadtoberhaupt: "Da schaut schon alles vorbei, was in Horb und den Ortsteilen Rang und Namen hat."

Und die vielen verschiedenen Weinsorten, die an den insgesamt acht Ständen angeboten werden, sorgen bei den Gästen für Schmetterlinge im Bauch. Findet Elaine aus Freiburg, die mit Talheims Ortschaftsrätin Catrin Weihing da ist. Holger Jauch hat ihnen gerade weißen Badischen eingeschenkt. Elaine: "Der schmeckt mir. Ich habe Schmetterlinge im Bauch." Weihing: "Wir fliegen schon." Für letztere ist Dörrs Sommerweinprobe übrigens die perfekte Einstimmung auf den Urlaub: "Wir gehen ins Allgäu. Da werden wir allerdings zu Biertrinkern. Gut, dass es hier das perfekte Kontrastprogramm zum Einstimmen gibt."

Und was empfiehlt der Chef? Martin Dörr: "Die Weine kenne ich alle. Ich freue mich über Arndt Köbelin, der zum ersten Mal mit seinem eigenen Wein da ist. Gerade trink ich gerne Grauburgunger, Luganer vom Gardasee oder Rosè."

Also rüber zu Dörrs Tennis-Kumpel Ulli Schwarzwälder. Glas hin, Luganer rein. Schwarzwälder: "Das ist einer der Wenigen ohne Bittermandel-Aroma. Der hält auch ein bisschen." Und Schwarzwälder erklärt auch, welchen Sinn Dörrs Sommerweinprobe hat: "Der Weinmarkt wächst nicht mehr. Da geht es nur noch um Verdrängung. Deshalb ist es wichtig für den Händler, mit solchen Aktionen die Kunden an sich zu binden."

Wie zur Bestätigung erzählt Edith Barth, dass auch der Real-Markt auf dem Hohenberg parallel zur Weinprobe eingeladen hat. Ein Blick auf die Straße, und die nächsten Gäste kommen schon. City-Manager Kreidler: "Ich glaube, die Weinprobe beim Real tut dem hier keinen Abbruch. Weil die eine ganze andere Zielgruppe ansprechen."

Die Sommerweinprobe: Sie lockt natürlich auch Genuss-Kollegen. "Gleis Süd"-Wirt Carsten Müller und sein Nachbar Hidir Özer vom Café Bistro Haag gegenüber kommen gemeinsam. Müller: "Das ist jedes Jahr ein schöner Abend hier." Hidir: "Ich fühle mich als alter Horber. Da muss ich bei dieser schönen Tradition natürlich mit dabei sein." Beste Stimmung, gute Laune. Und Sommerweinproben-Debütant Köbelin verrät noch ein Horber Weingeheimnis. Er hat vor zehn Jahren begonnen, sein eigenes Weingut in Eichstetten aufzubauen. Er sagt: "Ich kenne die Dörrs schon seit zehn Jahren. Einer hat mir den Tipp gegeben: Fahr da mal hin. Frau Dörr hat eine Super-Weinnase."

Hat offenbar funktioniert. Klar, dass Köbelin diesmal seine Stand-Premiere in Horb genießt: "Ich habe heute morgen noch im Weinberg geschuftet. Die jungen Reben, die jetzt fast blühen, vom Unkraut befreit. Doch ich war froh, dass ich dann hierher fahren musste. Das ist viel angenehmer, als im Weinberg zu hacken!"

Schnell noch ein Glas Spätburgunder Rosé. Da blubbert sogar noch ein bisschen Gärkohlensäure im Glas. Gott sei Dank blubbert es noch nicht im Kopf...