Raible war Zeuge des Vorfalls und springt Zeitle bei: "Das ist schlicht und einfach unverschämt".
Horb - Bürgermeister Jan Zeitler und der Behinderten-Parkplatz – die Veröffentlichung eines "Beweisfotos" in den sozialen Netzwerken schlägt weiter hohe Wellen.
Zeitler hatte das eigentlich nicht korrekte Parkverhalten mit "Gefahr in Verzug" begründet. Im städtischen Museum wurde eingebrochen. Er sei schnell hingefahren, um dafür zu sorgen, dass keine Spuren verwischt werden. Sein Wagen habe nur drei Minuten auf dem Behinderten-Parkplatz gestanden, er habe immer den Blick auf das Fahrzeug gehabt.
Direkt nach Veröffentlichung unseres ersten Artikels meldete sich ein prominenter Zeuge des Vorfalls bei unserer Zeitung, der Zeitler unterstützt. Heinrich Raible, auch bekannt als einer der Horber Nachtwächter, war in die Situation involviert.
"Wir hatten das Fahrzeug im Blick"
"Nachdem wir den Einbruch vom städtischen Museum aus festgestellt hatten, rief ich sofort Herrn Zeitler an. Er war dann an diesem Samstagnachmittag auch sofort zur Stelle", berichtet Raible.
Der Dringlichkeit wegen habe Zeitler seinen Wagen kurzfristig auf einem Behinderten-Parkplatz direkt unter dem Tatort abgestellt, um sich schnell einen Überblick zu verschaffen und mit Raible das weitere Vorgehen abzusprechen. "Es waren keine zwei Minuten und von Parken kann deshalb keine Rede sein", hebt Raible hervor. "Wir hatten das Fahrzeug im Blick. Genau in diesem Moment kam ein junger Familienvater vorbei und fotografierte das Fahrzeug. Herr Zeitler sprach ihn an und erklärte ihm sogar noch die Situation."
Raible weiter: "Ich persönlich finde es deshalb von dem jungen Mann schlicht und einfach unverschämt, Herrn Zeitler in solcher Weise zu diffamieren und rate ihm dringend, sich bei ihm zu entschuldigen."
Raible kritisiert auch die Äußerungen der Rollstullfahrerin Siska Teichert-van der Ploeg, die sich verärgert über das Parkverhalten des Bürgermeisters geäußert hatte. Raible: "Ich möchte sagen, dass beide Parkplätze als Behinderten-Parkplätze eingerichtet sind. Das sollte sie eigentlich wissen. Auch Frau Teichert-van der Ploeg empfehle ich, sich zuerst einmal über die Hintergründe zu informieren, bevor man gleich von Respektlosigkeit spricht.
Im Gegenteil: Ich bin sicher, dass Herr Zeitler größten Respekt vor behinderten Menschen hat."