Arbeitsreiches Jahr liegt hinter Tierschützern

Vorsitzende Beatrice Buchmann berichtete über ein arbeitsreiches Jahr. Ein Jahr, in dem die Tierschützer oft auch zum Tierwohl an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gingen. Allein das Tierschutztelefon klingelte 300 Mal.

Bei 82 Anrufen ging es um Katzen

Bei 82 dieser Anrufe ging es um Fragen rund um die Katze – darunter Meldungen über vermisste und zugelaufene Tiere, Hinweise auf verletzte Tiere oder Missstände bei der Haltung, aber auch Anfragen nach Kastrationszuschüssen oder Katzenvermittlung. "40 freilebende Katzen konnte man in 2016 einsammeln und kastrieren lassen", so eine kleine Erfolgsmeldung von der Katzen-Front.

25 Anrufe betrafen Hunde. Meist wurden Missstände gemeldet, bei denen auch Wiederholungsfälle darunter waren. Sehr zu schaffen machte hier ein Hund, der so an Vernachlässigung litt, dass man ihn noch nicht einmal mehr mit Hilfe von Spezialtierärzten retten konnte. Einige dieser Fälle mussten die Tierschützer an das Veterinärsamt melden.

Aber nicht nur Katzen und Hunde sorgten für vermehrtes Arbeitsaufkommen, sondern auch Kaninchen, Schildkröten, ein Schwanenbaby, eine Schlange, Großtiere wie beispielsweise die Einzelhaltung eines Esels, aber auch ein Specht oder ein in Empfingen zugeflogener Papagei, der von den Tierschützern liebevoll "Frau Geier" getauft wurde. Natürlich waren auch wieder jede Menge Meldungen über Igel-Schicksale dabei. Konni Zeitz, die sich in ihrem Bondorfer Igelkrankenhaus viele Jahre um kranke und hilflose Tiere kümmerte, hat ja ihre Auffangstation geschlossen. Inzwischen kümmert sich Barbara Münchau von "Kameldoc & Co" in Hochdorf um die kranken Igel.

Beatrice Buchmann ging in ihrem Rückblick auch auf die Wildtierpflegestelle des Vereins ein. Zwei Rehkitze, vier Fuchswelpen, ein Igel, zwei Feldhasenbabys, ein Specht, ein Sperber, fünf Meisen, zwei Stare und ein Spatz aber auch vier Waschbären konnte geholfen werden. Es gelang zum großen Teil, die Tiere wieder auszuwildern.

In diesem Zusammenhang betonte die Vorsitzende, dass man mit der Einschätzung, dass gerade junge Tiere von der Mutter verlassen wurden vorsichtig sein muss, denn viel Wildtiere können sich nur begrenzt um ihren Nachwuchs kümmern. "Bringen sie solche Tiere nur dann zu einem Tierarzt, wenn sie ganz sicher sind, dass das Tier nicht versorgt wird", so der Appell der Expertin.

Insgesamt hat der Verein 123 Mitglieder

Seit 33 Jahren gibt es nun den Tierschutzverein Horb. Insgesamt hat der Verein 123 Mitglieder. Sieben kamen in 2016 dazu. Der Slogan der Tierschützer lautet "Taten statt Worte".

Und damit die Helfer bei ihrer Aufklärungsarbeit nicht mehr bei Wind und Regen im Freien stehen müssen, hat man sich mit Spenden namhafter Unternehmen ein sehr stabiles Faltzelt angeschafft. Ein Sponsor beteiligte sich an der Beschaffung eines schicken Outfits für die Aktiven, die nun auch mit warmen Jacken gut ausgerüstet sind. Bei einigen Aktivitäten konnte man die Mitglieder des Tierschutzvereins Horb in der ganzen Gegend treffen.

Die Tierschützer waren auch immer wieder auf dem Bauernmarkt beim Flößerwasen zu finden, hatten anlässlich des Welttierschutztages einen Infostand zum Thema "Wühltisch-Welpen".

In der Kasse haben sie einen kleinen Überschuss. Nicht zuletzt, durch die großzügigen Spenden, die der Verein in den Futterboxen fand. "Das hat rund 6000 Euro ausgemacht", wusste Kassiererin Sieglinde Müller, die jedoch betonte, dass auch die aktiven Vereinsmitglieder durch großzügigen Verzicht auf Spesen, Fahrkosten oder Benzingeld sehr zum guten Betriebsergebnis beitragen. "Ohne sie und ohne die vielen Spenden könnten wir unsere Arbeit nicht machen", so ihr Fazit.

Die Neuwahlen brachten bis auf einen Wechsel bei den Kassenprüfern, keinerlei Veränderung. Bea Buchmann wird den Verein weiterhin führen, Frank Klobas bleibt weiterhin stellvertretender Vorsitzender, Sieglinde Müller führt die Kasse und Renate Lutz ist Schriftführerin.