Fotos: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Trotz Provisorium und teilweise Tempolimit ist sie schon jetzt ein Schmuckstück.

Horb - Seit drei Tagen ist die Altheimer Straße wieder offen. Allerdings sind die Bauarbeiten noch nicht ganz fertig. Der Schwarzwälder Bote sagt, wie gut die neue Straße jetzt ist.

Der Umbau: Die Straßenbreite sollte reduziert werden, um den Durchgangsverkehr zu erschweren. Deshalb gibt es jetzt ein paar neue Verengungen, die aber an der Einfahrt Bußgasse enden.

Durch die provisorische Freigabe gibt es auch noch jede Menge Tempobeschränkungen. Kurz vor dem Stadttor aus Richtung Freudenstadt kommend wird man auf 30 km/h abgebremst, vor dem Pflaster sogar auf zehn km/h. Der Grund: Weil der Feinbelag noch fehlt, will das Rathaus so Versicherungsärger vermeiden.

Da stellt sich natürlich die Frage: Wenn Du so ausgebremst wirst, ist die Fahrt durch die Altheimer Straße die schnellste Möglichkeit?

Der Schwarzwälder Bote hat gestern zwischen 12 und 12.45 Uhr den Test gemacht und die Stoppuhr aus Höhe der Gutermannschule gestartet. Es ging hinauf in Richtung Hohenberg, durch den Kreisel und dann wieder links hinunter zum Kreisverkehr an der Käppeleshofkreuzung. Das dauert fünf Minuten. Dann ging es von der Käppeleshofkreuzung die Altheimer Straße runter.

Am Platz rund um den Leonhardsbrunnen sieht man bereits die Rinne fürs Wasser des Grabenbachs

Zwei Mal kommen einem Autos entgegen: An der Engstelle vor dem Computerladen bleibt der Gegenüber stehen und fährt zurück. Dann muss man noch die rote Ampel an der Gutermannstraße abwarten, bis das Auto rechts die Neckarstraße hinunterrollen kann. Zeit: vier Minuten, 26 Sekunden. Gut 40 Sekunden – gefühlt zwei Minuten – hat die rote Ampel aber aufgehalten. Schnell die Kurve vor der Tourist-Info gekratzt und die Stoppuhr beim Links-Abbiegen in die Gutermannstraße ausgelöst. Man ist nach drei Minuten und drei Sekunden am Kreisel Käppeleshofkreuzung. Das heißt: Obwohl der Begegnungsverkehr durch die Engstellen sicherlich die Fahrt verzögert, ist die Altheimer Straße aus Richtung Freudenstadt kommend die schnellere Verbindung. Bis auf die Engstelle vor dem Computerladen ist man hier auf der besseren Seite, weil man kein Hindernis vor sich hat. Aus Richtung Freudenstadt kommend sorgen die parkenden Autos rechts immer für weitere künstliche Engstellen, an denen Autofahrer warten müssen.

Insgesamt spart die Fahrt über die Altheimer Straße derzeit zwischen einer halben bis zu zwei Minuten – je nach Fahrtrichtung. Richtung Freudenstadt ist sie auf jeden Fall die bessere Option. Obwohl man jetzt ohne Feinbelag auch noch kurz vor der Abzweigung zur Bußgasse auf zehn km/h runtergebremst wird.

Auch auf Fußgänger wirkt die Altheimer Straße recht schmuck, obwohl die Bäume noch nicht gepflanzt sind

Wie schön ist die Altheimer Straße jetzt schon? Am Platz rund um den Leonhardsbrunnen ist am meisten passiert: Die Stufen hoch zur Altheimer Straße stehen schon, auch das Wasserspiel für den freigelegten Teil des Grabenbachs ist schon da. Nur Wasser fließt noch nicht. Die Nebenstraße hier, hin zum türkischen Kulturverein, sieht schon komplett neu aus – schöne Pflaster markieren den Übergang zwischen Fußweg und Straße. Gegenüber die Anwohnerparkplätze sind hellgrau gepflastert. Also auch auf Fußgänger wirkt die Altheimer Straße schon recht schmuck, obwohl die Bäume noch nicht gepflanzt sind.

Allerdings sollte man als Autofahrer trotzdem vorsichtig fahren: Die Bordsteine sind echt kanting. Ein Anwohner sagt: "Ich weiß gar nicht, ob das so überhaupt sein darf. Da schlitzt Du Dir doch sofort die Reifen auf."

Ein Rathaussprecher entgegnet: "Das Abkanten der Bordsteinkanten gehört zu den Restarbeiten, die noch erledigt werden müssen. Wir weisen deshalb darauf hin, dass beim Befahren erhöhte Aufmerksamkeit geboten ist. Deshalb ist auch die Geschwindigkeitsbeschränkung auf jedem Fall einzuhalten."

Und wann wird das Feinbelag aufgebracht, damit man wieder ganz ohne das Extrem-Abbremsen auf zehn km/h über die Altheimer Straße fahren kann? Der Rathaussprecher sagt: "Es ist derzeit noch nicht klar, wann dieser Feinbelag aufgebracht wird und die Bäume gepflanzt werden."