Die Gitarrengruppe zeigt ihr Können. Foto: Jonathan Klar

Von der Hausaufgabenbetreuung bis zum gemeinsamen Musizieren: Das Hoffnungshaus Nagold will auch von Armut bedrohte Kinder und Jugendliche unterstützen. Dieser „Booster gegen Jugendarmut“ wird nun auch von der EU unterstützt.

Seit Januar 2023 werden zehn Projekte in Baden-Württemberg durch den Europäischen Sozialfond (ESF) gefördert, die von Armut bedrohte Kinder und Jugendliche im Alltag unterstützen sollen.

Eines dieser ESF-Projekte „Booster gegen Jugendarmut“ wird im Hoffnungshaus Nagold umgesetzt.

„Die Mittel aus dem europäischen Sozialfond sowie eine Kofinanzierung des Landes Baden- Württemberg machen es möglich, dass neue präventive Maßnahmen ebenso wie Projekte entstehen, die die soziale Teilhabe von armutsgefährdeten Kindern und Jugendlichen im Blick haben“, freuen sich die Nagolder Akteure der Hoffnungsträger-Stiftung über die Unterstützung.

Alle Kinder sollen gleich gute Startmöglichkeiten ins Leben haben

Das Ziel der Förderprojekte ist, Ungleichheiten in der Gesellschaft abzubauen und möglichst allen Kindern und Jugendlichen gleich gute Startmöglichkeiten zu bieten. Die Hoffnungsträger-Stiftung arbeite seit 2013 daran, Menschen Hoffnung und eine Perspektive zu geben, damit sie selbst zu Hoffnungsträgern werden und sich die Welt auf diese Weise zum Guten verändert. „Daher passt das ESF-Projekt Booster gegen Jugendarmut gut in das Konzept des Hoffnungshauses Nagold“, heißt es in der Pressemitteilung.

Unter dem Motto „Bildung schafft Zukunft“ wird in Nagold individuelle Hausaufgabenbetreuung angeboten. Foto: Christoph Hartmann

Projekt bindet auch Kinder und Jugendliche aus der Nachbarschaft ein

In den Hoffnungshäuser leben geflüchtete oder sozial benachteiligte Menschen mit solchen, die mitten im Leben stehen, gemeinsam unter einem Dach: Familien, Paare, Alleinstehende – in einer aktiven Hausgemeinschaft, die nach innen und außen wirken soll.

Die Mitarbeitenden der Hoffnungsträger-Stiftung leben ebenfalls mit ihrer Familie vor Ort und gestalten das Zusammenleben. Dazu gehört auch Sozialarbeiter Jonathan Klar, dessen Stelle durch das Projekt teilfinanziert ist. Innerhalb der dreijährigen Laufzeit des Projekts sollen auch Kinder und Jugendliche aus der umliegenden Nachbarschaft vom vielseitigen Programm profitieren und dadurch in ihrer persönlichen Entwicklung und in der Gemeinschaft untereinander gestärkt werden.

Bildungsbegleitung und individuelle Hilfestellung

Individuelle Hilfestellung für Familien, Gruppenangebote zur Gesundheitsförderung und Hausaufgabenbetreuung gehören genauso zum Repertoire wie kulturelle und musikalische Angebote. Unter dem Motto „Bildung schafft Zukunft“ wird individuelle Hausaufgabenbetreuung angeboten. Die Bildungsbegleitung soll helfen, gute

Schulabschlüsse zu erreichen und Schulabbrüche zu vermeiden. Auch die musikalische Bildung kommt im Hoffnungshaus Nagold nicht zu kurz: der angebotene Gitarrenunterricht wird sehr gut angenommen. Alle Angebote zielen darauf ab, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu fördern und ihnen Teilhabe zu ermöglichen.

Über die Hoffnungshäuser

Die Hoffnungsträger-Stiftung setzt seit 2013 erfolgreich auf die Mission, Menschen in Deutschland und weltweit Hoffnung und eine Perspektive zu bieten. „Die Hoffnungshäuser in Deutschland sind ein wegweisendes Beispiel für die erfolgreiche Integration von Geflüchteten und tragen dazu bei, kulturelle Unterschiede zu überwinden und ein harmonisches Zusammenleben zu fördern“, ist die Stiftung überzeugt.

Wer sich für die Angebote „Booster gegen Jugendarmut“ oder die Arbeit der Hoffnungshäuser interessiert, sei „herzlich eingeladen, vorbeizuschauen und sich zu informieren“.

Was ist die Hoffnungsträger-Stiftung?

Die Hoffnungsträger-Stiftung, gegründet im Jahr 2013 von Tobias Merckle, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen Hoffnung und Perspektiven zu bieten. Mit dem innovativen Konzept der Hoffnungshäuser setzt die Stiftung ein Zeichen für erfolgreiche Integration. In Baden-Württemberg haben bereits zehn Orte von diesem integrativen Wohnkonzept profitiert. Die Hoffnungsträger Stiftung will zeigen, wie bezahlbarer Wohnraum nachhaltig geschaffen werden kann und wie gelebte Gemeinschaften kulturelle Barrieren überwunden. Für weitere Informationen: www.hoffnungstraeger.de