Bei den Belagsarbeiten mit Flüsterasphalt erachtet Bürgermeister Holger Buchelt den Abschnitt zwischen dem Rathaus und der Ochsenbrücke als die schwierigste Strecke, weil für diesen Bereich keine Umleitung eingerichtet werden kann. Foto: Ziegelbauer

Maßnahme soll im Herbst diesen Jahres oder Frühjahr 2017 verwirklicht werden. Regierungspräsidium gegen Kreisel.

Höfen - Das, was sich Anwohner der Höfener Straße in Calmbach für die Sanierung beziehungsweise den Umbau dieser Straße vergeblich gewünscht haben, erhält Höfen voraussichtlich noch in diesem Jahr.

Sowohl auf der Wildbader als auch auf der Hindenburgstraße wird ein Flüsterasphalt gebaut. Die Gemeinde Höfen hat ein Verfahren zur Erstellung eines Lärmaktionsplanes eingeleitet. Es liegen erste Ergebnisse für eine Lärmminderung vor, ausgearbeitet und bewertet vom Ingenieurbüro für Verkehrswesen, Koehler & Leutwein in Karlsruhe.

Themen eines Vorgesprächs zwischen Vertretern des Regierungspräsidiums Karlsruhe, des Landratsamtes Calw, dem Lärmgutacher Frank Rogner und der Gemeinde waren Möglichkeiten zur Lärmminderung. Darunter fallen unter anderem eine Beschränkung der Geschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde (km/h) innerorts, eine bauliche Verengung der Ortsdurchfahrt im Zuge der Bundesstraße 294, ein Flüsterasphalt und der Einbau von Lärmschutzfenstern. Des Weiteren ging es dabei um die Notwendigkeit eines Ampelbetriebs oder eines Kreisverkehrs an der Einmündung der Liebenzeller Straße in die Hindenburgstraße/ Wildbader Straße (Sonnenkreuzung). Dabei tendierte das Regierungspräsidium zur Beibehaltung der bisherigen Geschwindigkeitsregelung, um damit einen durchgehenderen Verkehrsfluss zu gewährleisten. Das Regierungspräsidium bot an, kurzfristig und damit wohl noch in diesem Jahr oder Anfang 2017 den an einigen Stellen schadhaften Belag der Ortsdurchfahrt der Bundesstraße mit einem durchgehenden Flüsterbelag zu erneuern. Allerdings müsste auf diese Lösung verzichtet werden, wenn eine Verengung der Bundesstraße in Verbindung mit breiteren Gehwegen oder Parkbuchten angestrebt würde, weil dazu eine konkrete Planung notwendig wäre. Einen Flüsterasphalt würde der Bund finanzieren, die Verengung wäre allein von der Gemeinde zu bezahlen.

Regierungspräsidium gegen Kreisel

Für die Anlegung eines Kreisels an der Einmündung der Liebenzeller Straße in die Hindenburgstraße/Wildbader Straße sieht das Regierungspräsidium keine Notwendigkeit. Es ist der Auffassung, dass eine Ampel ausreichen müsste, die den Lärm in diesem Bereich um 1,5 Dezibel (dB(A)) erhöhen würde.

Einstimmig beschloss der Gemeinderat, dem Vorschlag der Verwaltung und dem Angebot des Regierungspräsidiums zu folgen und jetzt zeitnah einen Flüsterasphalt aufbringen zu lassen.

Diese Maßnahme müsste Bürgermeister Buchelt zufolge insgesamt noch im Herbst oder aber dann im zeitigen Frühjahr umgesetzt werden, um längere Verkehrsbeeinträchtigungen zu vermeiden. Als die problematischste Strecke sah er den Bereich zwischen der Ochsenbrücke und dem Rathaus, weil dafür keine Umleitungsstrecke zur Verfügung steht.

Für das weitere Verfahren soll sowohl die Option Flüsterasphalt wie auch die Option Tempo 30 km/h weiterverfolgt werden. Bei einer Tempo-30-Regelung hält Buchelt eine Kombination von baulichen Maßnahmen zur Fahrbahnverengung mit einer Tempoüberwachung für notwendig. Beschlossen wurde die Fortführung des Verfahrens zur Erstellung des Lärmaktionsplanes.