Die "Energiefamilie" präsentiert im Rathaus das Projekt Energiesammelkarten. Foto: Huger Foto: Schwarzwälder-Bote

Umwelt: Sammelkartenprojekt in Hechingen vorgestellt / Homepage freigeschaltet

Hechingen. Eine klassische Win-win-Situation: Wer sich für die Umwelt einsetzt, dem winken Preise, zum Beispiel eine Solarluftanlage oder ein Gasbrennwertgerät. Und das funktioniert spielerisch mit den Energiesammelkarten der Stadt. Die sind am Montagmorgen offiziell im Rathaus vorgestellt worden.

Der Erste Beigeordnete Philipp Hahn, Landrat Günther-Martin Pauli, Gemeinderätin Almut Petersen, Mitarbeiter des Stadtmarketings und Sponsoren – die "Energiefamilie", wie sie Hahn nannte, kam zusammen, um den Start der Website für das Projekt Energiesammelkarten mitzuerleben. Die Internetseite stellte Tobias Scheible vor.

Dort können fleißige Sammler per Code den Wert ihrer Karten an ein Projekt ihrer Wahl schicken. Damit werden die Hechinger Vereine unterstützt. Die Projekte reichen von einer LED-Flutlichtanlage in Stetten und Boll über eine Solarstromanlage beim FC Hechingen bis hin zu einer solaren Lüftung in Mariazell.

Das Projekt soll auf jeden Fall "Kreise ziehen", so Almut Petersen. Es sei als eine Art "Blaupause" für andere Kommunen gedacht. "Wir haben die Idee, dass es "miteinander Spaß macht", sagte Petersen. Und auch Günther-Martin Pauli erfreute sich am spielerischen Charakter der Aktion. "Ich habe den Ehrgeiz meine Sammlung zu vervollständigen", meinte er.

Der Betrag, den man für die Projekte spenden kann, ist zufällig

Es gibt 32 Energiesammelkarten, die in acht Quartette aufgeteilt sind. Jede Karte kostet zwei Euro. Der Betrag, den man damit spenden kann, ist jedoch zufällig. Wer es schafft, ein komplettes Quartett zu sammeln, kann sich dafür auf der Internetseite einen Preis aussuchen. Das sind unter anderem ein Heiz-Check (im Wert von 300 Euro), die Wartung einer Solaranlage, eine Satteltasche, Sockenwolle von Albschafen, ein Zahlenschloss und mehr.

Wer es schafft, alle 32 Motive zu sammeln, der kann sich einen der beiden Hauptpreise (Solarluftanlage und Gasbrennwertgerät) aussuchen. Hier gilt wie auch bei den kleineren Preisen: Wer zuerst kommt, malt zuerst. Schnell sein, lohnt sich also. Manche Preise sind aber auch mehrmals vorhanden.

Doch wenn die Hauptpreise schnell vergriffen sein sollten, gibt es vermutlich neue. "Dann werden wir vielleicht nochmal nachlegen", sagte Petersen. Die meisten Preise können direkt im Rathaus abgeholt werden. Manche Karten werden direkt bei den Sponsoren eingelöst.

Projekte, die innerhalb von 14 Tagen nicht zehn Prozent der erhofften Summe erreichen, fliegen aus dem Programm. "Das hat auch die Funktion den Verkauf anzukurbeln", sagte Petersen. Sie habe bereits einige positive Rückmeldungen erhalten. "Beim Bürgertreff war wirklich viel los", sagte sie.