Unterhaltsamer Redner: Lothar Späth bei seinem Vortrag in Hechingen. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Ex-Ministerpräsident macht Deutschland bei Vortrag in Hechingen Mut

Hechingen. Im Gespräch mit dem "Cleverle": Lothar Späth, ehemaliger Ministerpräsident Baden-Württembergs und heute Wirtschaftslenker, war zu Gast in Hechingen.

Auf Einladung des Lionsclubs Hohenzollern-Hechingen warf er in seinem Vortrag in der Stadthalle einen Blick auf Deutschland. Wo liegen die Stärken, wo die Schwächen, welche Probleme muss die Gesellschaft in naher Zukunft lösen? Der Routinier legte den Daumen auf die wunden Punkte der Gesellschaft: Überalterung, Fachkräftemangel, Sozialsysteme und Europa mit seiner Währungs- und Sicherheitspolitik.

Dieser Rundumblick mit launigen Beispielen über Absurditäten ließ die 130 Zuhörer oft schmunzeln, teilt der Lionsclub mit. In der Summe aber machte Lothar Späth Mut: Deutschland habe in vielen Gebieten eine weltweite Führung inne und könne seine Probleme immer noch mit intelligenten Ansätzen aus eigener Kraft lösen. Aber: "Deutschlands Erfolg steht und fällt mit seinen Partnern. Wir können unsere Standards nur halten, wenn wir unser Entwicklungstempo beibehalten", so Späth. Dazu müsse Deutschland die europäische Gemeinschaft und die Bündnispartner pflegen, manche Staaten vielleicht noch stärker unterstützen.

Der Lionsclub Hohenzollern-Hechingen sammelte mit dem Vortragsabend Geld für zwei Projekte für behinderte Künstler: die in Südbaden ansässige "Hanna und Paul Gräb Stiftung", unterstützt von Lothar Späth, und das "Atelier U7" der Lebenshilfe Zollernalb. Beide Organisationen erhielten jeweils 2500 Euro. Präsident Frank Wiest und Vizepräsident Klaus Fahrner überreichten die Schecks.

Im Museum waren 50 Werke der Gruppe U7 zu sehen, viele der Künstler waren persönlich anwesend und freuten sich über die Anerkennung und die Spende