Nur drei Tage nach der 26:31-Niederlage in Berlin wartet auf Christoph Theuerkauf und den HBW heute Abend in Kiel bereits die nächste Hammeraufgabe. Foto: Eibner

Drei Spiele in acht Tagen: Am Mittwochabend steht für Balinger das wohl schwerste Auswärtsspiel der Saison in Kiel an.

Balingen - Für den HBW Balingen-Weilstetten geht es in der Bundesliga Schlag auf Schlag weiter. Drei Spiele in acht Tagen: Heute Abend (20.15 Uhr) steht das wohl schwerste Auswärtsspiel der Saison in Kiel an.

Ausgerechnet heute: Dieses Spiel kommt für den schwäbischen Bundesligisten zum ungünstigsten Zeitpunkt. Denn bereits am Sonntag steht das wichtige Heimspiel gegen Abstiegskonkurrent Stuttgart an. "Unsere Konzentration gilt jetzt aber zu 100 Prozent Kiel. Wir werden dieses Spiel nicht mit Halbgas angehen", betont Trainer Markus Gaugisch. Und weiter: "Mit Stuttgart beschäftigen wir uns nach dem Abpfiff."

In der vergangenen Saison hat der HBW gegen die "Zebras" jeweils ein Paradebeispiel abgeliefert: Zu Hause demonstrierte er beim 22:21-Sieg, wie die Kieler zu packen sind: Kompromisslos dahin gehen, wo es wehtut – sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Ein halbes Jahr später ging man im Rückspiel dann mit 18:37 unter.

Will der HBW heute erneut die Sensation schaffen, muss er an die Leistung aus der ersten Halbzeit gegen Leipzig und die der zweiten Hälfte in Berlin anknüpfen: aus einer stabilen Deckung heraus agieren und vorne konsequent den Abschluss suchen. "Wir müssen schauen, dass wir jeden Angriff mit einem Abschluss aufs Tor beenden. Wenn du gegen Kiel den Ball im Aufbauspiel verlierst, ist das gleichbedeutend mit einem Gegenstoßtor", warnt Gaugisch vor der großen Stärke des Rekordmeisters.

Auf dem Papier ist der HBW der krasse Außenseiter in dieser Partie. Erst drei Spiele hat der THW in dieser Saison verloren. Seit sechs Partien ist die Mannschaft ungeschlagen und steht auf Tabellenplatz drei. "In Kiel sind wir immer der krasse Außenseiter", betont Gaugisch. Dennoch will er nicht in den Norden fahren, um sich abschlachten zu lassen.

Zu allem Übel des straffen Spielplans ist die Personalsituation derzeit angespannt: Die beiden Torhüter Peter Johannesson und Matej Asanin fallen aus. Jonas Baumeister wird nach seiner starken Leistung in Berlin erneut im Kader stehen. Zudem hat sich Jan Remmlinger im letzten Drittligaspiel den Kiefer gebrochen. Für ihn rückt Julian Krieg nach.