An der Salzstetter Straße hilft jetzt eine Ampel beim Überqueren der Ortsdurchfahrt. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Straßenverkehr: Anlage der neuen Generation an der        Salzstetter Straße installiert / Kosten bei 10 000 Euro

Für die Haiterbacher Schüler ist ihr Weg zur Sporthalle jetzt ein gutes Stück sicherer geworden. Eine Ampel erleichtert ihnen jetzt die Überquerung der Salzstetter Straße – eine Fußgängerampel der neuen Generation.

Haiterbach/Kreis Calw. Normale Ampeln kennt eigentlich jeder. Für die Autos drei Lichter in Rot, Orange und Grün, für die Fußgänger zwei in Rot und Grün. Bei Fußgängerampeln ist man von dieser Systematik schon länger abgekommen. Die offensichtlichste Änderung bei den neuen Ampeln ist der Wegfall des grünen Lichts. Für die Autofahrer gibt es so nur noch Rot und Gelb. Im Normalfall sind alle Lampen für die Autofahrer dunkel. Sobald ein Fußgänger an die Ampel kommt und für die Überquerung "grünes Licht" anfordert, bekommt der Autoverkehr sofort "Gelb". Nach fünf Sekunden "Gelb" bekommt der Autofahrer "Rot" und der Fußgänger "Grün". Das lange Warten der Fußgänger auf "Grün" hat somit ein Ende.

Ampeln müssen weniger gewartet werden

Nach einer gewissen Zeit springt die Fußgängerampel wieder auf "Rot". Dann wechselt die Auto-Ampel auf "Gelb" und wird danach wieder ganz dunkel. Das einzige Licht, das an der Anlage dann noch brennt, ist das rote Männchen für die Fußgänger. Eine solche Ampel tut ihren Dienst jetzt auch in der Salzstetter Straße in Haiterbach.

Bei reinen Fußgängerampeln schwört der Landkreis auf diese Art der Ampel. "Inzwischen sind im Kreis Calw fast 100 Prozent von ihnen auf die neue Technik umgestellt", berichtet Gerhard Schechinger von der Straßenbauabteilung im Calwer Landratsamt. Ein Beispiel im Haiterbacher Stadtgebiet ist die Ampel an der Landesstraße 353 in Unterschwandorf.

Mit den neuen Ampeln hat der Landkreis gute Erfahrungen gemacht. "Die Ampeln fallen auf und wirken auch an anderen Stellen", berichtet Schechinger. Darüber hinaus hat die Technik praktische und finanzielle Vorteile. Da mit LED gearbeitet wird, spart man 70 Prozent Strom, "und dazu müssen diese Ampeln viel weniger gewartet werden", weiß Schechinger.

Viele Vorteile hat sie, so eine Ampel, doch so einfach aufstellen kann man sie nicht. So einiges musste vorher geschehen. Zunächst einmal musste die Gemeinde einen entsprechenden Antrag stellen – und eine Begründung für die Maßnahme liefern. Das fiel der Kommune nicht schwer, ging es doch um die Sicherheit der Schüler, die regelmäßig von der Schule Richtung Sportgelände unterwegs sind.

Danach musste gezählt werden. Denn für die Einrichtung einer solchen Ampel braucht es bestimmte Verkehrszahlen – von Autos ebenso wie von Fußgängern. In Spitzenzeiten sollten es mehr als 600 Autos am Tag und zwischen 50 und 100 Fußgänger sein. Diese Zahlen wurden erreicht. Nach einer Verkehrsschau vor Ort mit Vertretern von Polizei, Stadt, Landkreis und Regierungspräsidium erhielt dann das Projekt grünes Licht und das Landratsamt den Auftrag, das Projekt umzusetzen.

Dabei profitierte das Landratsamt davon, dass die Stadt bei der Sanierung des nahegelegenen Platzes an die Leitungsverlegung gedacht hatte. So beschränkten sich die Kos ten für die Ampel für das Land auf nur 10 000 Euro.