Foto: Klormann

Abschlusstag der Feierlichkeiten zum 150-Jährigen gehört den Kindern. 27 Gruppen gestalten bunten Umzug.

Haiterbach - Jedes Fest muss einmal zu Ende gehen. Natürlich galt das auch für die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der Haiterbacher Feuerwehr. Der bunte Kinderumzug, der am Montag von der Ortsmitte zum Festgelände zog, stellte dabei den Höhepunkt am Abschlusstag dar. Zahlreiche Gäste säumen die Straßenränder des Haiterbacher Stadtkerns am frühen Montagnachmittag. Viele bange Blicke wandern immer wieder zum bedeckten Himmel. Ob das Wetter wohl halten wird? Es ist schwül, und irgendwie scheint etwas Drückendes in der Luft zu liegen. Dann plötzlich ein rumpelndes Geräusch – sollte es etwa Donner sein? Doch schnell stellt sich heraus: Es sind die Trommeln der Stadtkapelle.

Mit Musik und begleitet von so manchem Aufheulen einer Feuerwehrsirene ziehen die Musiker dem Festumzug der Kinder voraus. Die folgen dann auch prompt: Schüler der Burgschule Haiterbach sowie der Grundschule Oberschwandorf sowie Jungen und Mädchen der örtlichen Kindergärten flitzen und schreiten, hüpfen und wandern in fantasievolle Kostüme gehüllt durch die Straßen. Schwäne, Frösche, Schafe, Burgfräulein, Ritter und natürlich Fußballfans sind darunter.

Hinter den Kindern folgen festlich dekorierte Wagen örtlicher Vereine, der Feuerwehr sowie dreier Teilnehmergruppen aus Neu-Nuifra. Noch einmal bekommen die Zuschauer in Haiterbach also einiges geboten. Die Regenschirme, die einige dabei haben, können indes getrost geschlossen bleiben. Zumindest fast. Denn als der schiffförmige Wagen der Beihinger Feuerwehr die jubelnde Menge passiert, regnen dann doch ein paar Tropfen herab – allerdings aus den Schläuchen der Brandbekämpfer. Der einzige Donner bleibt indes das Krachen der Konfetti-Kanone des Haiterbacher Schützenvereins.

27 Gruppen mit insgesamt rund 500 Teilnehmern sind an diesem Tag beim Umzug dabei. Doch auch hinter den Kulissen sorgen viele Helfer für ein gutes Gelingen, beispielsweise bei der Organisation oder der Bewirtung auf dem Festgelände, wo die Prozession ihr Ziel haben wird. Dort erwartet die Gäste zudem ein etwa zweistündiges Rahmenprogramm mit Musik- und Tanzdarbietungen der Kinder. Am Abend soll das viertägige Fest schließlich mit einem Handwerkervesper ausklingen.

Von all diesen Leistungen ist nicht zuletzt auch Bürgermeister Andreas Hölzlberger schwer beeindruckt: "So ein Fest funktioniert eben nur, wenn alle Vereine zusammenarbeiten", würdigt er den reibungslosen Ablauf.

Doch er freut sich auch über die etlichen Besucher – zumal diese die Prozession sogar an einem Werktag begleiten. "Ich bin begeistert, wie viele Leute sich heute Zeit genommen haben", strahlt der Bürgermeister. Dies dürfte auch ganz im Sinne der Veranstalter gewesen sein. Denn wie Gesamtwehrkommandant Volker Renz betont: "Heute ist der Tag der Kinder und Familien."