Kein Durchkommen mehr: Seit gestern ist die Stadtausfahrt beim Römerturm gesperrt, damit die Sanierung einer Natursteinmauer an der Krebshalde in Angriff genommen werden kann. Foto: Kost

Arbeiten zur Sanierung der alten Natursteinmauer an der Krebshalde laufen an.

Haigerloch - Die Umleitung ist seit gestern ausgeschildert, bis aber tatsächlich von der Baustelle etwas zu sehen ist, dauert es noch ein bisschen. Eine Stützmauer an der Krebshalde, lässt der Landkreis mit hohem Kostenaufwand sanieren.

Wer mit dem Auto auf der Kreisstraße 7177 die Krebshalde hoch stadteinwärts in Richtung Römerturm fährt, dem fällt sie normalerweise nicht auf, aber tatsächlich verläuft die Straße über einige hundert Meter über eine mehrere Meter hohe Natursteinmauer. Und die ist im Laufe der Jahrzehnt ziemlich brüchig geworden und hat an Stabilität eingebüßt. Es könnte also durchaus die Gefahr bestehen, dass eines Tages die Mauer unverhofft nachgibt und die Straße den Hang hinab rutscht. Also sah der Landkreis Handlungsbedarf gegeben und der sieht so aus, dass die Firma Spesa Spezialbau aus dem bayerischen Schrobenhausen, ein Tochterunternehmen der Unternehmensgruppe Bauer, jetzt anrückt und sich um die Sanierung der Mauer kümmert.

Dazu werden auf eine Länge von rund 300 Meter etwa 200 bis zu sechs Meter lange Anker in die Mauer gebohrt, die sie mit der Felswand auf der gegenüberliegenden Straßenseite verbinden, das erhöht die Stabilität. Außerdem wird eine Spritzbetonschicht eingezogen. Zu guter Letzt erhält die Mauer laut Bauleiter Thomas Baudrexl noch einen so genannten Kopfbalken auf den man nachher eine Leitplanke montiert, denn eine solche fehlt bislang an dieser Stelle völlig..

Man muss sich die ganze Sache so vorstellen, wie die Baustelle an der L 360 Richtung Bad Imnau. Auch dort wird an zwei Stellen eine marode Stützmauer und letztlich auch die Fahrbahn zur Eyach hin mit Ankern gesichert.

Aber anders als im Eyachtal lässt sich die Baustelle an der Krebshalde nicht so einrichten, dass der Verkehr wenigstens zeitweise auf einer Fahrspur weiter rollen kann. Verschiedene Gerätschaften, die man für die Arbeiten benötigt, müssen aus Platzmangel einfach mitten auf der Straße gestellt werden. Deshalb hat die Stadt in Absprache mit dem Landratsamt und dem Straßenbauamt bereits die notwendigen Maßnahmen für Umleitungen getroffen. Die wohl gewöhnungsbedürftigste: Wer aus dem Städtle Richtung Oberstadt fährt, auf den wartet bei der Annakirche jetzt eine Stoppstelle. Hier haben Autos, die von der Gruoler Straße her kommen jetzt Vorfahrt.

Die aufwändigen Bauarbeiten dürften bis November dauern, die Kosten für die Mauersanierung liegen bei rund einer Million Euro. Im Zusammenhang mit der Mauersanierung wird auch ein Stück des Fahrbahnbelages erneuert.