Start frei: Der Bau des Mehrgenerationenparks begann gestern mit dem symbolischen ersten Spatenstich. Bewohner des Seniorenheims verfolgten den Festakt gespannt, Nachbarn warfen einen Blick auf die Baupläne. Fotos: Rath Foto: Schwarzwälder-Bote

Bau des Mehrgenerationenparks im Grosselfingen beginnt / Gemeinde erhält 75 Prozent Zuschuss

Von Volker Rath

Grosselfingen. Der Bau des Mehrgenerationenparks in Grosselfingen hat begonnen. Die Gemeinde und ihre Partner erhoffen sich viel vom Projekt. Die Anlage soll ein Treffpunkt für alle Altersgruppen im Ort und für auswärtige Gäste sein.

Schätzungsweise 70 Teilnehmer waren gestern morgen beim symbolischen ersten Spatenstich vor Ort – Landrat Günther-Martin Pauli, Silke Schwenk von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Kommunalpolitiker, Planer, Vertreter der Baufirma sowie der Vereine und Schulen, Nachbarn sowie Bewohner von Seniorenheim und dem Seniorenwohnpark.

Bürgermeister Franz Josef Möller, tags zuvor für seine dritte Amtszeit gewählt, trat mit etwas kleinen Augen ans Mikrofon. Anderthalb Stunden Schlaf hatte er sich gegönnt. Aber aufgrund des "freudigen Anlasses" strahlte er schon wieder: Es sei ein "außergewöhnliches Projekt", das gestartet werde, auch dank eines dicken Zuschusses. Mit 75 Prozent, der maximalen Förderquote, wird der Bau aus Mitteln des Leader-Projekts der EU und vom Land unterstützt. "So können Vorhaben realisiert werden, an die wir uns sonst vielleicht nicht herangetraut hätten", sagte Möller.

Zwischen Seniorenheim und Seniorenwohnpark entsteht auf 2000 Quadratmeter Fläche ein Park, der die Generationen zusammenführen soll. Geplant sind behinderten- und kinderwagengerechte Wege, Sitzbänke, ein kleiner Fitness-Parcours mit Übungsgeräten, ein Barfußpfad, Streuobstflächen, Heilkräuterbeete und ein Boule-Platz. Die Gemeinde hofft, dass sich junge und alte Grosselfinger hier treffen. Kindergarten, Jugendtreff und Schule sind nur ein paar Meter vom Park entfernt. Außerdem sollen von hier aus drei Wanderwege rund um die Gemeinde starten. Rund 125 000 Euro kostet die Anlage.

Landrat Günther-Martin Pauli findet den Park gut. Der Standort sei "ideal", das Projekt trage dem Umstand Rechnung, dass das Durchschnittsalter der Gesellschaft steige. Der Park trage dazu bei, dass Grosselfingen "liebens- und lebenswert" bleibe, und er komme richtig in einer Zeit, in der immer mehr Menschen "vor dem Bildschirm vereinsamen". Die Anlage werde eine "Wohlfühl-Oase" im Ort.

Die Senioren – im Pflegenheim leben rund 50 alte Frauen und Männer, im Wohnpark mit 18 Häusern weitere 40 – freuen sich auf den Park. "Alles in Ordnung", findet Katharina Fecker, 89 Jahre alt. Sie freue sich auf jüngere Besucher, hofft im Gegenzug jedoch, dass sie sich "auch anständig" verhalten und keinen Terz im Park machen.