Die Leitung des Schwarzwald-Baar-Klinikums zieht Bilanz. Foto: Marc Eich

Ein hartes Jahr hinter sich und eine ungewisse Zukunft vor sich hat das Schwarzwald-Baar-Klinikum.

„Für das Klinikum war das Jahr 2022 schon so etwas wie eine kleine Achterbahnfahrt“, findet der Geschäftsführer des Schwarzwald-Baar-Klinikums Matthias Geiser.

Dabei habe das Klinikum aber „am Ende zum Glück wieder festen Boden unter den Füßen“ gehabt – Corona und immer wieder neue gesetzliche Vorgaben ließen grüßen in der Rückbetrachtung des Jahres durch Geschäftsführer Matthias Geiser am Montag im Kreistag.

So viele Corona-Patienten gab es hier

Erfreuliche Zahlen brachte er mit dem positiven Abschluss mit, ein Überschuss von 1,28 Millionen Euro stand unter dem Strich. „Wir haben vor, den Jahresüberschuss in die Gewinnrücklagen einzustellen“, so Geiser. Rund 43 000 Fälle wurden im vergangenen Jahr stationär behandelt, immer noch deutlich weniger, etwa 14 Prozent, als in der Vor-Corona-Zeit 2019, so Geiser. 4930 Corona-Patienten wurden am Klinikum bis 2022 behandelt, darunter 451 Todesfälle.

Finanziell machte sich die Pandemie aber auch in Form von Ausgleichszahlungen bemerkbar. In „normalen“ Zeiten, so Geiser, sieht das anders aus. Er lenkte den Blick daher auf den Kreiszuschuss – 2021 betrug dieser fünf Millionen Euro. Für 2023 steht ein Trägerzuschuss in Höhe von 6,85 Millionen Euro auf dem Plan. Die Nettoverschuldungsquote verbessert sich, trotz schwierigen Umfelds arbeite man an der Aufarbeitung der Belastungen durch den Neubau. Insgesamt sind rund 3500 Mitarbeiter am Klinikum beschäftigt – deren Anzahl stieg seit dem Klinik-Neubau 2013, so Geiser, um etwa 500. Auch diesbezüglich macht für die Zukunft die Tariferhöhung für die Beschäftigten zu schaffen – „wir können nicht erhöhen, wir haben gedeckelte Preise“, so Geiser. Auch Landrat Sven Hinterseh sieht die Branche mit einer harten Wirklichkeit gefordert und die Politik gefordert, zu handeln.