Mächtige Flammen lodern aus der Wohnung im vierten Stock. Foto: Heimpel

Feuerwehr entdeckt Leichnam in Gebäude. Bewohner müssen psychologisch betreut werden. Ermittlungen der Polizei dauern an.  

Furtwangen - Ein 74 Jahre alter Mann ist am Donnerstagnachmittag nach einem Brand in der Bismarckstraße tot in seiner Wohnung gefunden worden. Die Wohnung brannte völlig aus. Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Ein Brandsachverständiger sowie Techniker der Kriminalpolizei haben ihre Untersuchungen noch nicht abgeschlossen. Darüber hinaus hat die Staatsanwaltschaft Konstanz eine Obduktion des Leichnams des 74-Jährigen angeordnet.

Ein fröhlicher Tag sollte er werden, der Schmutz’ge Dunschdig. Kaum ist der Kinderumzug in der Bismarckstraße beendet, beobachten Passanten dichten Qualm, der aus einem Balkon im vierten Stock des Terrassenhauses ins Freie dringt. Ein Polizist, der den Verkehr für den Umzug absperrt, alarmiert die Feuerwehr. Ein lautes Klirren und aus dem zerberstenden Fenster züngeln Flammen. Ein Feuerwehrfahrzeug nach dem anderen eilt zum Katastrophenort.

Polizei: Todes- und Brandursache sind noch völlig unklar

Verstärkung erhält die Furtwanger Feuerwehr von den Kameraden aus Schönenbach, Neukirch, Vöhrenbach und Gütenbach. Vor Ort auch die Führungsgruppe mit dem noch amtierenden Kreisbrandmeister Manfred Bau sowie das DRK mit Notärzten und Sanitätern.

Sowohl von außen als auch von innen wird der Brand bekämpft. Atemschutzträger legen eilends Schläuche durch das Treppenhaus, dringen bis zur Wohnung vor. Gleichzeitig wird die Drehleiter in Aktion gesetzt. Von außen wird das Feuer mit Wasser bekämpft. Der aufsteigende Rauch und der anschließende Wasserdampf setzen Teile der Innenstadt in Nebel.

Schon bald haben die Wehren den Brand gelöscht, die Atemschutzträger können in die Wohnung vorstoßen. Dort finden sie dann den 74-jährigen Wohnungsinhaber leblos. Der Notarzt kann nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Nah ersten Ermittlungen der Polizei gibt es keine weiteren Verletzte. Allerdings müssen mehrere Hausbewohner im Rettungszentrum der Feuerwehr psychologisch betreut werden. Eine Nachbarwohnung wird bei dem Feuer ebenfalls erheblich beschädigt. Bürgermeister Josef Herdner sagt seine Unterstützung zu, sollten die Bewohner vorerst nicht in ihre Wohnungen zurückkehren können. Der Sachschaden dürfte in die Hunderttausende gehen.

"Todes- und Brandursache sind noch völlig unklar", betonte Pressesprecher Michael Aschenbrenner vom Polizeipräsidium Tuttlingen in einem Telefonat mit unserer Zeitung. Gerüchte, dass der Mann eine Sauerstoffflasche besaß, die möglicherweise bei dem Brand explodiert sei, weist Aschenbrenner zurück. "Ich kann das weder bestätigen noch dementieren." Möglicherweise wird der Leichnam obduziert. Spezialisten der Kriminalpolizei sowie der Brandsachverständige untersuchen weiter.