Friesenheim - Die größten Investitionen für das kommende Jahr fließen in die Sternenberghalle und den Kindergarten in Heiligenzell. Insgesamt muss die Gemeinde jedoch den Gürtel enger schnallen. Einstimmig hat der Rat den Haushalt 2020 beschlossen.

"Der Haushalt 2020 kann sich durchaus sehen lassen", mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Erik Weide die öffentliche Sitzung des Gemeinderats zur Verabschiedung der Haushaltssatzung für das Jahr 2020. Alle Zuversicht wird von einem dicken Wermutstropfen gedämpft. Bereits für das Jahr 2021 steht ein Betrag in Höhe von 4,5 Millionen Verpflichtungsermächtigung fest, der im Grunde die Haushaltsberatungen für 2021 auf Null setze. "Bis Ende 2020 werden so ziemlich alle liquiden Mittel aufgebraucht", stellte Weide fest.

Der geplante Waldkindergarten dürfte günstiger sein und in den kommenden Jahren dürften aus den Einlagen aus dem Zweckverbandsgelände Rückflüsse die liquiden Mittel erhöhen. Sorge bereite Weide, wie die Gemeinde künftig alle Aufgaben meistern wolle. "Betreuung, Schule, Unterhalt von Gebäuden, schauen, dass die Löcher in den Straßen nicht größer werden", zählte der Rathauschef auf. Mit Sinn und Verstand soll an der gemeinsamen Zukunft gearbeitet werden. Größtes Projekt für die kommenden Jahre ist die Sanierung der Sternenberghalle. Für 2020 sind hierfür 1,5 Millonen Euro im Jahr 2020 und nochmals zwei Millionen für das Jahr 2021 vorgesehen. An zweiter Stelle steht der Kindergarten in Heiligenzell. Insgesamt sind hierfür 2,4 Millionen Euro eingeplant – davon 350.000 Euro für das kommende Jahr.

Aktuell müsse die Gemeinde ihren Immobilienbestand reduzieren. "Wir können nicht in jedem Ort zusätzliche Stätten oder Räume für Begegnung kaufen. Wir müssen auch erwarten können, dass sich Menschen in den Nachbarorten treffen", stellte Weide mit Blick auf das Gemeindeentwicklungskonzept klar.