Malen mit Humor: Christine Huber, hier vor gemalten Grüßen aus dem Schwarzwald, ist eine vielseitige Künstlerin. Foto: B. Schwarz

Die Freudenstädter Malerin Christine Huber bereitet ihre „Reise durch die Bilderwelt“ vor – und ist auch sonst sehr beschäftigt.

Viel gefragt ist derzeit die Freudenstädter freie Künstlerin Christine Huber. Zum vierten Mal ist sie mit ihren Arbeiten in der „Ortszeit“ vertreten, die an diesem Donnerstag in Calw im Landratsamt eröffnet wird und bis Ende November dort zu sehen ist. Vom 18. Februar bis 18. März gastiert die „Ortszeit“ dann in Horb im Kulturhaus Kloster. Die „Ortszeit“ ist eine viel beachtete Wanderausstellung mit Kunst aus der Region Nordschwarzwald.

Eine eigene Ausstellung mit Hubers künstlerischen Arbeiten wird am 28. November im Freudenstädter Landratsamt als „Reise durch die Bilderwelt“ eröffnet. Dabei plant Huber, jeweils drei bis vier Arbeiten aus ihren Werksserien zu zeigen.

Glückliche Kühe machen einfach gute Laune

Und davon gibt es einige. Erinnert sei etwa nur an ihre farbenfrohen Acryl-auf-Leinwand-Bilder von glücklichen Kühen, die – einzeln oder in Gruppen angeordnet – einfach gute Laune machen. Man trifft auf die Bilder immer wieder in der heimischen Gastronomie, wo sie gelegentlich ausgewechselt werden.

Es blieb nicht beim Rindvieh, auch gemütlich blickende Hunde, Reh und Hirsch, Fuchs und Has‘ oder buntes Federvieh hat Huber regelrecht porträtiert, ihnen auf Leinwand Leben und Farbe gegeben.

Nicht minder farbig ihre Porträts von menschlichen Teenagern, mal cool, mal versonnen, lässig in ungekünstelten Positionen.

Und immer wieder kehrt Huber zu ihren „Wimmelbildern“ zurück, die sie seit etwa 2010 malt. Sie sind kein Abklatsch der berühmten Wimmelbilder und -bücher von Ali Mitgutsch. Er gilt als Vater dieser Kunstform von Kinderbüchern, die mit ihren Bildern zu einem bestimmten Thema viele kleine Geschichten erzählen. Die Wimmelbilder von Christine Huber sind meist im Grünen, mit Vorliebe im Schwarzwald, angesiedelt.

Neue Werksserie für ein Buch in Arbeit

„Auf diesen Bildern passiert immer etwas, kann man immer wieder Neues entdecken“, sagt Huber und lacht: „einen Hasen, eine Maus, einen Pilz, ein paar Beeren, einen Bollenhut, manchmal ganz versteckt auch einen Förster, der durch sein Fernglas blickt“. Und dabei nicht selten durchaus ansehnlich lange Frauenbeine entdeckt, möchte man anfügen.

Denn fast alle diese Wimmelbilder sind mit einem kleinen humorvollen Augenzwinkern gemalt. Oft sind Blätter, Farne oder Gräser als Collagen eingebaut. Und man muss sich nicht wundern, wenn die Geweihstangen eines stolzen Hirschs mit Erdbeerranken garniert sind. Auf Wunsch lächelt sogar – durchaus öfter praktiziert – das Porträt des Auftraggebers aus dem Wimmelbild.

Derzeit hat Huber eine neue Werksserie in Arbeit. Sie malt abstrahierende Blumenbilder, Blütenimpressionen, wie sie sagt. Damit will sie auch in einer aktuellen Buchreihe vertreten sein: „Cafés und Ateliers im Nordschwarzwald – Besondere Menschen und Orte laden ein“. Das Buch soll im Frühjahr 2024 erscheinen.